Verletzt! Knowle droht Olympia-Aus

Beim Stande von 4:6 gab das österreichisch-schwedische Doppel Julian Knowle/Simon Aspelin gegen Paul-Henri Mathieu/Michail Juschni (FRA/RUS) beim Tennisturnier in Toronto (2,615 Mio. Dollar) w.o. Der Grund: die Bauchmuskelverletzung des Harders, der er sich schon in Kitzbühel kurz vor dem ersten Auftritt beugen musste. „Ich wollte es versuchen, ich bin eben rübergeflogen. Aber das waren keine 50 Prozent. Ich habe so gespielt, dass ich nichts kaputt mache“, so ein resignierter Knowle kurz nach der Aufgabe im Gespräch mit der NEUE.

Seit der Ankunft in Toronto habe er nicht trainiert, „als ich ein paar Aufschläge gemacht und dabei den Schmerz gespürt habe, habe ich es sofort wieder sein lassen“. Julian Knowle fliegt am Samstag zurück („Es geht leider nicht früher.“) und wird sich in Wien von Dr. Reinhard Weinstabl behandeln lassen. Der 34-jährige US-Open-Sieger von 2007 hofft, dass er sofort eine MRI-Untersuchung bekommt. „Dass man herausfindet, ob es eine Entzündung oder eine Zerrung ist. Wobei es kein stechender Schmerz war.“

Zeit bis 5. August

Bereits zwei Wochen schlägt sich der Harder jetzt mit der Verletzung herum, kurz vor bzw. nach dem Jahreswechsel machten ihm über mehrere Wochen hinweg ein Gehörsturz und der Ellbogen zu schaffen. Auf das Turnier in Cincinnati/Ohio verzichtet Julian Knowle – dann stünden bereits die Olympischen Spiele in Peking (mit Jürgen Melzer) an. „Geplant ist, dass ich am 5. August abfliege, um auch der Eröffnung beizuwohnen. Wenn ich davor aber nicht 100-prozentig trainieren kann, fliege ich nicht“, stellt der Wimbledon-Finalist von 2004 (mit seinem damaligen Partner Nenad Zimonjic) klar. „Denn dann habe ich dort nichts verloren. Ich fliege sicher nicht hin, nur um dabei gewesen zu sein.“ Mit dem olympischen Gedanken kann sich Julian Knowle also nicht anfreunden.