Noch höher ist die Zustimmung der Befragten im Unterland für eine Verkehrslösung in Form einer Straßenverbindung in die Schweiz: 65 Prozent wollen diese, 18 Prozent sprechen sich dagegen aus. Doch daraus ein überwältigendes Votum für den Individualverkehr abzuleiten, ist unzulässig. Denn: 81 Prozent der befragten Personen wollen gleichzeitig einen verstärkten Umstieg der Bevölkerung auf den öffentlichen Nahverkehr mit Bus und Bahn. Eine maßgebliche Bedeutung für die Einstellungen in der Verkehrsfrage ist die Art der Betroffenheit. Entscheidend für diese Einstellung ist die Intensität der Berührtheit.
Wer direkt mit dem Verkehrsproblem tangiert ist, plädiert naturgemäß verstärkt für eine Realisierung verschiedener Maßnahmen. Das heißt für die Bevölkerung zwischen Bregenz und Höchst/Gaißau/Lustenau: Sie fordert Maßnahmen, im Besonderen eine leistungsfähige Straße in die Schweiz. Genau gleich verhält es sich mit Bewohnern von Feldkirch, dem Walgau sowie Grenzgängern in diesem Bereich sie wollen mehrheitlich eine Südumfahrung Feldkirch.
In den direkt betroffenen Wohngebieten entlang der stark frequentierten Landesstraßen in Bregenz, Hard, Fußach, Höchst und Lustenau ist die Zustimmung zum Bau der Umfahrung naturgemäß eine größere. Nur in der Gruppe der Nicht-Lenker sinkt die Zustimmung dramatisch. Von dieser Gruppe sind nur 42 Prozent für eine Südumfahrung Feldkirch und nur 44 Prozent für eine Straßenverbindung im Unteren Rheintal.
Die anderen sollen . . .
Seit Jahren konstatiert Edwin Berndt in seiner Umfrage eine hohe Zustimmung für die geforderte Notwendigkeit der stärkeren Akzeptanz des Öffentlichen Nahverkehrs durch die Bevölkerung. Allerdings: Die Zustimmung hat im Vergleich zu den letzten Jahren leicht abgenommen, liegt derzeit nur bei 81 Prozent. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang: Dass ein verstärkter Umstieg auf den öffentlichen Verkehr im hohen Maße zur Verbesserung der Verkehrsproblematik beitragen könnte, ist für die Befragten unumstritten.
Doch die Schwierigkeit dabei: Trotz der vorhandenen Einsicht wird diese Akzeptanz immer von den anderen Mitmenschen verlangt und nicht von sich selbst. Die Befürworter dieser Maßnahmen sind laut Umfrage im Vergleich zu den Vorjahren aus Gründen der Resignation geringer. Das Ansinnen sei nur theoretischer Natur, glauben viele.
Hohe Konstanz
Dass eine überwältigende Mehrheit (85 Prozent) gegen eine weitere Verteuerung der Treibstoffpreise ist, kommt wenig überraschend. Das war schon immer so. Insgesamt stellt das Team um Erwin Berndt in seiner Umfrage fest, dass sich bei den Fragen zum Thema Verkehr die Einstellungen wenig verändert haben. (VN/Klaus Hämmerle)
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