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Verkauf der Alpine-Töchter verschoben

Der Baukonzern Alpine mit Sitz in Wals, der derzeit ein Sanierungsprogramm durchzieht, braucht eine weitere Brückenfinanzierung. Der geplante Verkauf der Tochtergesellschaften Alpine-Energie, Hazet und einiger Unternehmen aus dem Spezialtiefbau kommt nicht voran und wird nach hinten verschoben. Der zweitgrößte Baukonzern in Österreich hat nun die Businesspläne entsprechend "aktualisiert".


Konkret hätten die Töchter früheren Angaben der Alpine zufolge “mindestens einen dreistelligen Millionenbetrag” einspielen sollen, in den Medien wurde immer wieder eine Summe von rund 200 Mio. Euro kolportiert.

Hinzu kommen nicht zufriedenstellende Ergebniszahlen im ersten Quartal 2013 – die Alpine erlitt einen Verlust vor Steuern (EBT) von 90 Mio. Euro – im bisherigen Sanierungsplan waren um 53 Mio. Euro weniger vorgesehen. Die Bauleistung ging heuer in den ersten drei Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum – nicht zuletzt wegen des langen Winters – um rund ein Viertel zurück.

Das Alpine-Management musste den Restrukturierungsplan überarbeiten – der Baukonzern braucht mehr Zeit für den Asset-Verkauf und weiteres Geld. Die nun notwendig gewordene Brückenfinanzierung soll die Liquidität der Alpine bis zum Asset-Verkauf sicherstellen.

Der neue Sanierungsplan bildet nun die Grundlage für die Verhandlungen mit der FCC und den Gläubigerbanken.

Nach dem mit den Gläubigerbanken bereits ausverhandelten Schuldenschnitt von 150 Mio. Euro belaufen sich die Verbindlichkeiten des Bauriesen noch auf rund 400 Mio. Euro. Die spanische Konzernmutter FCC muss im Zuge der Sanierung rund 250 Mio. Euro Eigenkapital zuschießen. Branchengerüchten zufolge sind nun weitere 150 bis 200 Mio. Euro nötig.

“Es gibt laufend Gespräche mit den Finanzierungspartnern – heute findet beispielsweise ein wichtiges Gespräch mit dem Eigentümer statt”, sagte Unternehmenssprecher Johannes Gfrerer am Freitag zur APA. Die Alpine gehört zu 100 Prozent zur spanischen FCC-Gruppe.

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