Insgesamt fünf Vergewaltigungen wurden beim Bråvalla-Festival, dem größten Musikfestival Schwedens, der Polizei gemeldet. Während des Konzerts von Zara Larsson soll eine der Vergewaltigungen stattgefunden haben. Die bekennende Feministin reagierte auf die Nachricht mit wütenden Tweets. “Fick dich, dass du schamlos ein Mädchen im Publikum vergewaltigt hast. Du verdienst es, in der Hölle zu brennen.” Und legte noch einen drauf: “Ich hasse Jungs”, schrieb sie. Sie seien daran Schuld, dass Mädchen sich auf Festivals unsicher fühlten. Auf den Vorwurf, dass sie alle Männer generalisiere, antwortete Zara Larsson: “Wo sind denn all die netten Männer, wenn ein Mädchen vergewaltigt wird?” Es sei außerdem harmlos, eine gesellschaftlich priviligierte Gruppe zu verallgemeinern.
Fy fan för er killar som får tjejer att känna sig osäkra när de går på festival. Jag hatar killar. Hatar hatar hatar.
— Zara Larsson (@zaralarsson) 1. Juli 2016
People have to realize that generalizing a privileged and a socially powerful group is harmless — Zara Larsson (@zaralarsson) 1. Juli 2016
“Widerlich hohe Zahl” an Übergriffen
Auch andere Künstler reagierten auf die Vorfälle. Die britische Folkband Mumford & Sons will in Zukunft nicht mehr auf dem Bråvalla-Festival spielen, wenn nicht etwas gegen die sexuelle Gewalt unternommen werde. Die Gruppe war in diesem Jahr als Headliner aufgetreten. In einem Statement auf Facebook forderten die Musiker Veranstalter und Polizei auf, Konsequenzen zu ziehen. “Wir sind erschüttert über die Vorfälle am Wochenende auf dem Bråvalla-Festival. Festivals sind ein Fest der Musik und der Menschen. Ein Ort, wo man loslassen kann und sich dabei sicher fühlen soll”, schreibt die Band. “Wir werden auf diesem Festival nicht wieder spielen, bis wir die Zusicherung der Polizei und der Organisatoren haben, dass sie etwas unternehmen, um die widerlich hohe Zahl an Übergriffen zu bekämpfen.”
Der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven hat angekündigt, die Gesetze zur sexuellen Gewalt überprüfen zu lassen. Außerdem werde man sich darum kümmern, dass Polizei und Behörden besser darin würden, “solche Verbrechen zu untersuchen, damit wir die Schuldigen auch tatsächlich überführen können”, sagte Löfven.
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