Die Performance der feministischen Gruppe Las Tesis aus Chile geht um die Welt. Nachdem sie am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen vor einer Woche erstmals in der Hafenstadt Valparaiso gezeigt wurde, gab es in den vergangenen Tagen ähnliche Aufführungen in Mexiko-Stadt und Bogota, Lima und San Jose, aber auch in Berlin, Hamburg, Amsterdam, Madrid, Paris und London.
Gegen "Macho-Kultur"
Mit dem Lied wenden sich die Frauen gegen Macho-Kultur und sexuelle Gewalt, gegen patriarchalische Strukturen und repressive Regierungen. "Der Unterdrücker-Staat ist ein vergewaltigender Macho", heißt es in der Performance. In Chile, wo seit Wochen Tausende Demonstranten gegen die konservative Regierung, das neoliberale Wirtschaftssystem und das Erbe der Pinochet-Diktatur auf die Straße gehen, fiel die Aktion auf fruchtbaren Boden und wurde bereits dutzendfach wiederholt.
Der Protest in Hamburg
"Vergewaltigung entmystifizieren"
"Wir haben eine einfache und ansteckende Form gesucht, um verschiedene feministische Theorien mehr Menschen zugänglich zu machen, die vielleicht nicht die Möglichkeit haben, sie zu lesen und zu studieren", sagte eine der Initiatorinnen dem chilenischen Nachrichtenportal "Interferencia". "Wir wollen Vergewaltigung als persönliches Problem entmystifizieren. Es geht nicht nur um die Krankheit des Mannes, der vergewaltigt, sondern es ist ein soziales Thema."
In Lateinamerika gibt es besonders viel Gewalt gegen Frauen. Nach Angaben der UN liegen 14 der 25 Staaten mit der höchsten Zahl von Frauenmorden in der Region. Demnach werden in Lateinamerika jeden Tag zwölf Mädchen und Frauen wegen ihres Geschlechts getötet.
(APA)
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