Rund eine Stunde lang stand Altachs Modou Jagne dem Senat 1 der Bundesliga unter dem Vorsitz von Dr. Manfred Luczensky Rede und Antwort. Nach einer weiteren halben Stunde bangen Wartens dann die Erleichterung: Der Senat sah den Tatbestand des Paragraphen 17 der Vorschriften für Strafausschüsse nicht erfüllt, weil dem Spieler nicht nachgewiesen werden konnte, dass der Konsum des Suchtgifts zu einer etwaigen Leistungssteigerung geführt hat. Die FIFA-Bestimmungen stellen den Konsum von Cannabis nur dann unter Strafe, wenn dieser im Zusammenhang mit einem Wettkampf erfolgt. Im vorliegenden Fall wurde der Spieler nach einer Trainingskontrolle überführt.
Aus Sicht von Jagne-Anwalt Dr. Friedrich Gatscha eine “rechtlich absolut korrekte Entscheidung”. Laut dem Senatsvorsitzenden Dr. Luczensky war aus “Ermangelung gesetzlicher Bestimmungen sowohl auf nationaler Ebene als auch aufgrund des FIFA-Reglements keine Sanktion gegen den Spieler möglich”. Luczensky weiter: “Ich möchte jedoch ausdrücklich betonen, dass der Senat kein Verständnis für einen Berufsfußballer hat, der trotz seiner Vorbildwirkung für die Jugend Suchtgift konsumiert.”
Deshalb wurde das Verfahren gegen den 23-jährigen Spieler aus Gambia eingestellt. Gänzlich ausgestanden ist die Sache aber noch nicht, denn das Österreichische Anti-Doping-Comitee (ÖADC) und die FIFA haben nun vier Wochen Zeit, Protest gegen die Entscheidung einzureichen.
Erleichterung auch bei Altach-Vorstandsmitglied Walter Kopf, der Jagne nach Wien begleitet hatte. “Es war eine harte, aber faire Verhandlung.” Er machte deutlich, dass der Klub nun ein Programm zur Drogenbekämpfung starte werde. “Wir werden uns etwas einfallen lassen”, so Kopf.
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