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Verdächtiger im Fall Maddie gab freiwillig DNA-Probe ab

Polizei und Staatsanwaltschaft in Aachen haben dem neuen möglichen Verdächtigen im Fall der seit mehr als zwei Jahren vermissten Madeleine McCann eine DNA-Probe abgenommen. Damit kamen die deutschen Ermittler einem Wunsch ihrer britischen Kollegen nach.

Der in einer Klinik in Aachen liegende Brite habe die DNA-Probe freiwillig abgegeben. Die britischen Strafverfolgungsbehörden hatten bezüglich des Mannes ein Rechtshilfeersuchen an Deutschland gestellt und dies mit einem Vergewaltigungsfall aus dem Jahr 1975 begründet. Britische Polizisten wollen dem Sprecher zufolge in der kommenden Woche zudem bei einer Vernehmung des Verdächtigen dabei sein.

Die vermisste Madeleine McCann oder ihre Familie werden laut Aachener Staatsanwaltschaft in dem britischen Rechtshilfeersuchen nicht erwähnt. Ob der Fall womöglich im Hintergrund eine Rolle spiele, wisse er nicht, sagte der Sprecher. Nach Angaben der Familie McCann ist der 64-jährige Patient für die Ermittlungen im Fall Maddie “interessant”. Der verurteilte Pädophile lebte laut Medienberichten im Mai 2007 ganz in der Nähe der Ferienanlage an der Algarve, aus der Maddie kurz vor ihrem vierten Geburtstag unter ungeklärten Umständen verschwand. Von dem Mädchen fehlt bis heute jede Spur, ihre Familie lässt jedoch private Ermittler weiter nach ihm suchen. Die portugiesische Polizei ermittelt nach eigenen Angaben nicht mehr aktiv in dem Fall.

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