„Velvet Sundown“: Erfolgreiche Spotify-Band entpuppt sich als KI-Musik

Was echt wirkt, muss längst nicht real sein – das zeigt der Fall „Velvet Sundown“ eindrucksvoll.
Die angebliche Band „Velvet Sundown“ hat im Juni 2025 für großes Aufsehen gesorgt: Plötzlich tauchten zwei Alben auf Spotify, Amazon Music und Apple Music auf – von einer Gruppe, die zuvor nirgends im Netz auffindbar war. Innerhalb kürzester Zeit verzeichneten die Songs mehr als 500.000 monatliche Hörer und landeten auf zahlreichen Playlists. Doch Zweifel am Ursprung der Musik wuchsen schnell.
Sprecher räumt Einsatz von KI ein
Jetzt ist klar: Die Songs der Band sind überwiegend mithilfe von Künstlicher Intelligenz – konkret über das Tool „Suno“ – erstellt worden. Ein Sprecher, der sich Andrew Frelon nennt, erklärte gegenüber dem US-Magazin „Rolling Stone“, das gesamte Projekt sei ein „Art Hoax“, also ein absichtlich inszenierter Kunst-Schwindel. Auf Social Media hatte die Gruppe Vorwürfe rund um KI-Nutzung zuvor vehement bestritten. Nun gibt Frelon zu: „Es ist Marketing. Es ist Trolling.“ Die Aufmerksamkeit für „Velvet Sundown“ zeige, wie wirkungsvoll digitale Inszenierungen sein können – egal ob echt oder künstlich.
Rätselhafter Hype auf Spotify
Wie die KI-Band so schnell zu ihrer Popularität kam, bleibt offen. Viele Playlists, auf denen die Songs auftauchten, stammen laut Recherchen von nur wenigen Accounts. Frelon äußerte sich dazu ausweichend. Auch Spotify selbst macht zu KI-generierter Musik bislang keine Einschränkungen – für den Streamingdienst ist laut Experten längst nicht mehr entscheidend, ob hinter Songs reale Menschen oder Algorithmen stehen.
Diskussion um Echtheit in der Musikbranche
Musikexperten sind sich einig: Der Fall „Velvet Sundown“ zeigt, wie leicht sich mit KI und gezieltem Marketing ein Hype auslösen lässt. Ein A&R-Manager meint: „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis KI einen echten Hit landet.“ Die Debatte um Künstliche Intelligenz in der Musik dürfte damit weiter an Fahrt aufnehmen.
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