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Veltliner als "Antidepressivum"

Wien - In der Diskussion um die Ursachen des Komatrinkens bei Jugendlichen erregt ein Hörfunkspot der Österreichischen Weinmarketinggesellschaft (ÖWM), Behörden und Suchtforscher.

Wie der „Trend“ berichtet, wurde ein „pfeffriger“ Grüner Veltliner bei einem Hörfunksport „als Antidepressivum gegen den üblichen Montagmorgen- Frust“ dargestellt. Die Suchtexperten des Anton-Proksch-Institutes sind entsetzt.

Auch Gesundheitsministerin Kdolsky sehe in dem Spot ihre aktuellen Bemühungen gegen Alkoholmissbrauch konterkariert: „Wein ist ein Teil der Österreichischen Kultur und gegen einen moderaten, bewussten Genuss ist nichts einzuwenden – aber die Werbekampagne halte ich für äußerst bedenklich, da Alkohol kein Problemlöser sein kann und darf.“ Offiziell habe sie aber keine Handhabe.

Dennoch dürfte ein Gespräch zwischen Kdolsky und dem neuen Chef der ÖWM, Willy Klinger, laut „Trend“ Folgen gehabt haben – die ÖWM kündigte an, den Spot zurückziehen zu wollen. Klinger: „Das ist etwas missglückt, da gibt es nichts zu beschönigen. Mit dem Weinverkauf, so wie wir in uns vorstellen, hat das nichts zu tun.“

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