"Einer Betriebsratswahl steht jetzt nichts mehr im Weg", so Helmut Gruber, Wiener Landesvorsitzender der Gewerkschaft vida und Vizepräsident der Arbeiterkammer Wien per Aussendung.
Vergangene Woche kritisierte die Gewerkschaft, dass Veloce, drei Tage nach Einberufung einer Betriebsversammlung, Fahrradboten, die die Kundmachung unterschrieben haben, gekündigt hätte.
Veloce-Chef: Kündigung "rein sachlich"
Die Geschäftsführung von Veloce hingegen betonte am Wochenende gegenüber der APA, dass die erfolgten Kündigungen rein sachlich begründet wären, da die Auftragszahlen seit dem Lockdown stark zurückgegangen seien. "Der Kontakt mit dem Betriebsratsinitiator ist etabliert und die Basis für eine gute und vertrauensvolle weitere Zusammenarbeit ist gelegt", meinte Veloce-Chef Paul Brandstätter.
Veloce hatte Anfang Oktober einen Auftrag von der Stadt Wien erhalten, die bei der Covid-Testlogistik auch auf Fahrrad- bzw. E-Moped-Boten setzt. Ein gekündigter Bote kritisierte, dass Mitarbeiter trotz des Einsatzes bei Covid-Testungen keine Möglichkeiten hätten, getestet zu werden. Auch bei Gehalt, Arbeitszeiten oder Arbeitskleidung gebe es Unklarheiten. Laut Brandstätter habe man den Probeneinholungsbetrieb extrem schnell hochfahren müssen, mittlerweile stünden den Mitarbeitern aber das passende Equipment sowie regelmäßige Testungen zur Verfügung.
Gewerkschaft geht gerichtlich gegen Kündigung vor
Die Gewerkschaft vida möchte jedenfalls gerichtlich gegen die Kündigungen vorgehen und fordert, "dass die Stadt Wien ihren Auftrag an Veloce, Covid-19-Tests in Wiener Haushalten durchzuführen, vorübergehend stilllegt, bis die Gerichte gesprochen haben oder die Kündigungen langfristig zurückgenommen werden."
(APA/red)
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