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Bekannte Favoritinnen auf schneller Tofana im Training vorne

Mit den üblichen Favoritinnen und einem starken italienischen Team steigt am Samstag (10.30 Uhr) in Cortina die letzte Damen-Abfahrt vor der Ski-WM in St. Moritz.
Das Rennen im Liveticker

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Im Abschlusstraining am Freitag erzielte die Italienerin Verena Stuffer Bestzeit vor Lara Gut (+0,05 Sek.) aus der Schweiz. Beste Österreicherin war Stephanie Venier als Achte (0,82) knapp vor Mirjam Puchner (1,03).

Scheyer verzichtet auf Cortina-Start

Nicht an den Abfahrts-Start in Cortina gehen wird dagegen Österreichs einzige Saisonsiegerin, Christine Scheyer. Die B-Kader-Läuferin aus Tirol verspürte Schmerzen im linken Knie und fuhr noch am Freitag für eine Untersuchung nach Innsbruck. Eine Diagnose stand am Abend noch aus.

Somit ist auch ein Start im Super G am Sonntag fraglich. Scheyer hatte nach Kreuzbandrissen in beiden Knien erst in dieser Saison ihr Weltcup-Debüt gegeben und Anfang Jänner in Altenmarkt-Zauchensee überraschend ihren Premierensieg gefeiert. Der Startverzicht für die Abfahrt sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, hieß es vonseiten des ÖSV.

Veith doch am Start

Anna Veith geht bei der Weltcup-Abfahrt (10.30 Uhr) am Samstag in Cortina d’Ampezzo doch an den Start. Nach dem Abschlusstraining für die letzte Abfahrt vor der WM in St. Moritz hatte die Salzburgerin einen Start noch zu 90 Prozent ausgeschlossen. Das Antreten in der Abfahrt soll helfen, für den Super G am Sonntag im Rhythmus zu bleiben. Veith wird mit Startnummer vier ins Rennen gehen.

Ihr Fokus liegt weiter auf dem Super G, die Abfahrt am Samstag soll ein Training unter Rennbedingungen darstellen. Nach dem Training hatte Veith in Bezug auf ihr verletzt gewesenes Knie noch gesagt: “Von gestern auf heute ist es eher schlechter geworden.” Nach einer Behandlung am Freitagnachmittag fühlte sie sich jedoch besser und entschied sich nach Rücksprache mit Vertrauens-Trainer Meinhard Tatschl und Physiotherapeut Peter Meliessnig für einen Abfahrts-Start. Es ist ihr erster seit jenem am 18. März 2015 beim Finale in Meribel.

Die übrigen Österreicherinnen fuhren wie schon am Donnerstag nicht im absoluten Spitzenfeld mit. Hinter Venier und Puchner war Nicole Schmidhofer als Elfte (1,19) drittbeste Österreicherin. Alle drei hoffen für das Rennen am Samstag aber noch auf eine Steigerung. “Es war ganz überraschend für mich, dass ich schnell war”, sagte Venier. “Gestern habe ich es mir ein bisschen angeschaut, heute bin ich ein paar Passagen schon schnell gefahren. Das ist mir ganz gut gelungen. Für die Abfahrt nehme ich mir einiges vor”, meinte die Tirolerin. Sie hofft auf einen Platz in den Top Ten. Die Vorarlbergerin Christine Scheyer landete mit 2,40 Sekunden Rückstand auf Platz 30.

Puchner will Gefühl wieder finden

Puchner hofft vor allem im technischen Bereich wieder ihr Gefühl zu finden. “Ich spüre wieder, wo ich in mein altes Schema reinfalle, das ist ein gutes Zeichen”, sagte sie. Ramona Siebenhofer konnte im Freitags-Training nur mit Mühe einen Sturz verhindern, lag kurzzeitig im Schnee und kam mit großem Rückstand ins Ziel.

Dabei erwies sich der – unter anderem wegen Schmidhofers Verletzung im vergangenen Jahr – abgetragene Sprung “Duca d’Aosta” als tückisch, vor allem in Kombination mit dem aufgrund des harten Kunstschnees höherem Tempo als in vergangenen Jahren. Die Läuferinnen kommen aufgrund der flacheren Welle nun schneller zum nächsten Sprung, bei dem am Freitag nicht nur Siebenhofer Probleme hatte. “Ich bin gefühlt 15 Meter vor dem Netz gelandet”, sagte Siebenhofer.

Vonn stürzt auf verletzten Arm

Auch die fünffache Cortina-Siegerin Lindsey Vonn stürzte in dieser Passage, ausgerechnet auf ihren verletzten rechten Arm. “Ich spüre es schon ein bisschen, aber der Arm hält”, sagte Vonn. Das Missgeschick hat die US-Amerikanerin durchaus beschäftigt. “Ich bin ein bisschen schockiert, dass es passiert ist. Aber morgen ist das Rennen, ich bin trotzdem bereit. Ich bin schon stark genug für einen Unfall”, erklärte sie. Gut möglich, dass der Sprung bis Samstag entschärft wird. “Ich habe schon mit der FIS geredet, dass sie den Sprung kleiner machen, weil das ist schon gefährlich”, sagte Vonn.

Sie zählt aber ebenso zum Favoritenkreis wie die slowenische Abfahrts-Weltcup-Führende Ilka Stuhec, die nach der Bestzeit am Donnerstag am Freitag auf Rang vier (+0,52) landete. Das Heimteam aus Italien präsentierte sich generell stark. Sofia Goggia belegte nach Rang sieben am Donnerstag im Abschlusstraining Platz drei (0,34).

Die Trainingsschnellste Stuffer zeigte sich von der Tofana wie üblich begeistert. “Das Gefühl, das ich auf dieser Piste habe, habe ich auf keiner anderen”, meinte die Südtirolerin. Julia Mancuso, neben Veith die zweite große Rückkehrerin in den Abfahrts-Weltcup, wird sehr wahrscheinlich ebenfalls auf einen Start in der Abfahrt verzichten. Dabei verbesserte sich auch die US-Amerikanerin mit 4,45 Rückstand und Rang 47 leicht.

(APA)

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