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VCÖ: Vorarlberg bei Öffi-Angebot an der Spitze

VCÖ fordert Mindestangebote für ländliche Regionen
VCÖ fordert Mindestangebote für ländliche Regionen ©VOL.AT
Beim öffentlichen Verkehrsangebot in den Regionen gibt es in Österreich sehr große Unterschiede, wie eine VCÖ-Publikation zeigt.

Elf von 124 regionalen Zentren sind gar nicht mit der Bahn erreichbar. Im Unterschied zu Vorarlberg ist in vielen Bezirken Österreich das Angebot an schulfreien Tagen sehr mangelhaft, macht der VCÖ aufmerksam. In Vorarlbergs peripheren Gemeinden wird der Öffentliche Verkehr deutlich stärker genutzt als im Österreich-Schnitt.

Landbus Bregenzerwald als vorbildliches Beispiel

In Vorarlbergs peripheren Regionen ist der Anteil des Autos um 17 Prozent niedriger als im Schnitt der peripheren Gemeinden Österreichs, der Anteil des Öffentlichen Verkehrs hingegen um 69 Prozent höher und es wird auch um ein Drittel mehr Rad gefahren. Der Landbus im Bregenzerwald gilt als vorbildliches Beispiel, wie in einer dünner besiedelten Region ein gutes öffentliches Verkehrsangebot angeboten werden kann. Bereits 14 Prozent der Bewohner haben hier eine Jahreskarte, Tendenz weiter steigend.

In Österreich gibt es 124 regionale Zentren, die für die Region als Wohn-, Arbeits- und / oder Ausbildungsort eine wichtige Bedeutung haben. Elf regionale Zentren in Österreich sind nicht mit der Bahn erreichbar, wie die VCÖ-Analyse zeigt.

Vorarlbergs Zentren schnell erreichbar

Anders in Vorarlberg, wo die regionalen Zentren sehr gut mit der Bahn erreichbar sind. In Bludenz halten an einem Werktag 208 Züge pro Tag, in Feldkirch 192 und in Dornbirn 149, berichtet der VCÖ.

Im Bezirk Bregenz erreichen zwei Drittel der Bevölkerung innerhalb einer halben Stunde Bregenz, im Bezirk Bludenz sind es drei Viertel, die innerhalb einer halben Bludenz erreichen, in Bezirk Feldkirch kommen 87 Prozent unter 30 Minuten nach Feldkirch und im Bezirk Dornbirn erreichen sogar 94 Prozent der Bevölkerung das regionale Zentrum innerhalb einer halben Stunde. “Dornbirn ist damit Österreichs Spitzenreiter”, stellt VCÖ-Experte Gansterer fest.

Vorarlberg ist auch das einzige Bundesland, wo es bei der Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln keinen Unterschied zwischen Schultag und schulfreien Werktag gibt.

Regionale Zentren mit geringer Anbindung an Öffentlichen Verkehr
(Anzahl Züge pro Werktag / Anzahl Buslinien – Stand Februar 2019)

  • Abtenau: 0 / 3 / kein Mikro-ÖV
  • Matrei in Osttirol: 0 / 3 / kein Mikro-ÖV
  • Eisenerz: 0 / 4 / kein Mikro-ÖV
  • Ferlach: 0 / 5 / kein Mikro-ÖV
  • Birkfeld: 0 / 7 / kein Mikro-ÖV
  • Güssing: 0 / 13 / Mikro-ÖV
  • Völkermarkt: 0 / 13 / kein Mikro-ÖV
  • Oberpullendorf: 0 / 17 / Mikro-ÖV
  • Oberwart: 0 / 20 / kein Mikro-ÖV
  • Waidhofen an der Thaya: 0 / 20 / kein Mikro-ÖV
  • Zwettl: 0 / 28 / kein Mikro-ÖV
  • Bad Gleichenberg: 8 / 5 / Mikro-ÖV
  • Tamsweg: 12 / 15 / kein Mikro-ÖV
  • Mariazell: 14 / 14 / kein Mikro-ÖV
  • Fürstenfeld: 14 / 16 / kein Mikro-ÖV

In vielen Bezirken sind regionale Zentren mit Öffentlichem Verkehr schlecht erreichbar
(Anteil Personen, die regionales Zentrum in bis zu 30 Minuten mit Öffentlichem Verkehr erreichen können, an einem Schultag)

  • Bezirk Rohrbach: 27 % erreichen regionales Zentrum mit Bahn oder Bus
  • Bezirk Villach Land: 34 %
  • Bezirk Graz-Umgebung: 36 %
  • Bezirk St. Pölten Land: 37 %
  • Bezirk Spittal an der Drau: 37 %
  • Bezirk Südoststeiermark: 37 %
  • Bezirk Deutschlandsberg: 38 %
  • Bezirk Mistelbach: 38 %
  • Bezirk Urfahr-Umgebung: 38%
  • Bezirk Klagenfurt-Land: 40 %
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