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VCÖ warnt vor steigendem Güterverkehr

Aufgrund der Wirtschaftskrise ist der europäische Güterumschlag um rund 15 Prozent zurückgegangen. Nach der Krise werde wieder mit dem globalen Zunahme gerechnet, erklärte VCÖ-Experte Martin Blum bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Wien. Die derzeitige Verschnaufpause werde dazu genützt, vor der Krise aufgetretene Kapazitätsengpässen abzubauen.

Daher bekräftigt der VCÖ die Forderung nach der Umsetzung der flächendeckenden Lkw-Maut nach Schweizer Vorbild sowie der Alpentransitbörse. Um die begrenzte Kapazität im Alpenraum zu managen, brauche es ein intelligentes System für den Güterverkehr, erklärte Toni Aschwanden von der Schweizer Alpen-Initiative. So soll eine maximale Lkw-Fahrten-Anzahl in den sensiblen Region Alpen festgelegt werden und jährlich eine begrenzte Anzahl an Transitfahrten versteigert werden. Die Fahrtenzahl soll sich vor allem an der “Umweltkapazität” orientieren. Im sogenannten Zürcher Prozess haben sich neben Österreich und der Schweiz auch Deutschland, Italien und Slowenien für eine gemeinsam Umsetzung der Alpentransitbörse ausgesprochen.

Nach VCÖ-Angaben dominiert in der EU der Lkw-Güterverkehr, der 2007 um 26,9 Prozent auf 1.927 Mrd. Tonnenkilometer am stärksten gewachsen war. Dahinter folgt der Schienenverkehr legte 452 Mrd. Tonnenkilometer (+11,9 Prozent) und die Binnenschifffahrt 141 Mrd. Tonnenkilometer (+5,2 Prozent). Knapp ein Fünftel des weltweiten Warenhandels entfällt auf die EU. Die Lkw-Dominanz will der VCÖ aufbrechen, wobei Blum eingesteht, dass der Gütertransport durch unterschiedliche Beförderungsarten nicht uneingeschränkt substituierbar sei.

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