Vatikan verhandelt mit Piusbrüdern

Wie der Vatikan am Montag bekanntgab, herrschte bei der ersten, dreistündigen Unterredung zwischen der abtrünnigen Priesterbruderschaft und dem Vatikan im Sitz der Glaubenskongregation ein “freundliches, respektvolles und konstruktives Klima”.
Anfang des Jahres hatte die völlig überraschende Rücknahme der Exkommunikation der vier Piusbrüder – unter ihnen der britische Holocaust-Leugner Williamson – Entsetzen und Verstimmung bei den Juden aber vor allem auch unter den Deutschen ausgelöst. Dabei ging es Benedikt vor allem um die Einheit der Kirche. Was die antisemitischen Töne der Bruderschaft angehe, stellte der Papst wiederholt und unmissverständlich klar, dass Holocaust-Leugnung und christlicher Glaube unvereinbar seien.
Die bereits im September vom Vatikan angekündigten Konsultationen waren dennoch bei vielen auf Unverständnis gestoßen. Dass es Benedikt um die Einheit der Kirche geht, ist klar, Kritiker werfen ihm jedoch vor, dabei besonderen Wert auf den “rechten Rand” zu legen und in Kauf zu nehmen, dass sich andere Gläubige von der katholischen Kirche abwenden könnten.
“Das ist nicht gut genug eingefädelt”, kommentierte der scheidende Chef der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan, Pater Eberhard von Gemmingen, erst kürzlich. Es gebe Dinge, die diskutiere man nicht, sondern stelle sie in einer Katechese christlicher Grundlehre in den Raum, erkläre sie und frage: “Habt Ihr das kapiert?”
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