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Vater schoss in Wagramer-Volksschule auf Sohn: Informationen zur Tat

Ein Vater schoss in der Wagramer Schule in St. Pölten auf seinen Sohn und richtete die Waffe danach gegen sich selbst
Ein Vater schoss in der Wagramer Schule in St. Pölten auf seinen Sohn und richtete die Waffe danach gegen sich selbst ©APA
Bluttat in St. Pölten: Ein 37-jähriger Mann hat in der Wagramer-Volksschule auf seinen Sohn geschossen und danach die Waffe gegen sich selbst gerichtet. Das Kind schwebt in Lebensgefahr. Die Krisenintervention ist vor Ort und betreut die restlichen Schüler.
Bilder aus St. Pölten
Vater schoss auf Sohn
Blutbad in Schule

Ein 37 Jahre alter Mann hat am Freitag, den 25. Mai 2012 seinen acht Jahre alten Sohn in dessen Schule in St. Pölten in den Kopf geschossen. Das Kind wurde in kritischem Zustand in das Krankenhaus der niederösterreichischen Landeshauptstadt gebracht und dort notoperiert.

Wagramer-Volksschule: 8-Jähriger von Vater erschossen

Laut Polizei hatte der Vater den Buben ungefähr um 8.30 Uhr aus der Klasse geholt und war mit dem Kind in die Garderobe gegangen, wo der Schuss fiel. Danach ergriff er die Flucht. Zum Zeitpunkt der Tat hielten sich zufällig vier Einsatzkräfte der Rettung in der Schule auf – sie waren gekommen, um vor den Kindern über ihre Arbeit zu sprechen. Diesem Umstand war es zu verdanken, dass bereits eine halbe Minute nach dem Angriff auf den Buben professionelle Hilfe zur Stelle war, ehe der Notarzt nach fünf Minuten eintraf und mit der künstlichen Beatmung des Kleinen begonnen wurde.

Schon als die Rettungsleute ihn fanden, war er nicht mehr ansprechbar. Für die Helfer war die Situation nicht einfach – im ersten Moment war nicht klar, ob sich der Attentäter noch in der Schule aufhielt und womöglich bereit war, auch auf andere Menschen zu schießen.

Selbstmord nach Blutbad in Volksschule in St. Pölten

Der Vater flüchtete zunächst in einem Pkw und beging Selbstmord. Der Tote wurde nach rund einer Stunde auf einem Feldweg im Stadtteil Ratzersdorf mit einem Kopfschuss gefunden. Das Auto des Mannes lag auf dem Dach, die Leiche befand sich im Inneren. Ob der Mann einen Unfall verursachte und sich dann erschoss oder während der Fahrt Selbstmord beging und sich das Auto dann überschlug, war zunächst noch nicht klar.

Für die Polizei in Sankt Pölten war der 37-Jährige kein Unbekannter: Erst vor wenigen Tagen hatte es eine Amtshandlung gegeben, nachdem der Mann offenbar gegen seine Familie gewalttätig geworden war. Über ihn wurde dann ein bis zuletzt aufrechtes Rückkehrverbot verhängt. Freitag früh tauchte er in der Volksschule Wagram in St. Pölten auf, die der Achtjährige und seine Schwester besuchen. Ob er auch das Mädchen aus der Klasse holte, konnte die Polizei vorerst nicht sagen.

St. Pölten: Schüler werden von Psychologen betreut

In seinem solchen Krisenfall halten sich die Schulpsychologen aber eher im Hintergrund bzw. unterstützen die Lehrer. Bei Volksschülern bzw. Kindern dieser Altersgruppe müsse auch sehr vorsichtig vorgegangen werden.  Im Krisenfall gehe es zunächst vor allem darum, den Betroffenen das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln.

Derzeit werden die Schüler in der Wagramer-Volksschule in St. Pölten von Psychologen betreut. Der 8-Jährige schwebt nach wie vor in Lebensgefahr.

(Red./APA)

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