Vater entführt Vierjährige aus Kärnten ins Kriegsgebiet – europaweite Fahndung läuft

Wie das Onlineportal "5 min" berichtet, wird ein ukrainischer Staatsbürger, der zuletzt in Villach gelebt haben soll, verdächtigt, die vierjährige Tochter seiner Lebensgefährtin ohne Zustimmung der Mutter in die Ukraine gebracht zu haben. Der Mann soll sich nach ersten Informationen mit dem Kind in der Region Odessa aufhalten – einem Gebiet, das weiterhin vom Krieg betroffen ist.
Laut "5 min" wird im Umfeld des Mannes vermutet, dass er das Mädchen mitgenommen habe, um sich in der Ukraine als alleinerziehender Vater von einer möglichen Einberufung zum Militär befreien zu lassen.
Sorgerecht bei der Mutter – Fahndung bestätigt
Die Kindesmutter, ebenfalls ukrainischer Herkunft und in Villach wohnhaft, besitzt laut dem Bericht das alleinige Sorgerecht. Sie hat Anzeige bei der Polizei Villach erstattet. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt bestätigte gegenüber Medien, dass eine europaweite Fahndung nach dem Mann eingeleitet wurde.
Aus Polizeikreisen hieß es, man unternehme "alles Menschenmögliche", um den Aufenthaltsort des Kindes zu ermitteln und eine sichere Rückführung zu ermöglichen. Aufgrund der Lage in Odessa fürchtet die Mutter nicht nur um das Sorgerecht, sondern auch um die Sicherheit und das Leben ihrer Tochter.
Odessa als vermutetes Ziel – diplomatische Hürden möglich
Die Region Odessa steht seit Monaten unter verstärktem militärischem Druck im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Sollte sich das Kind tatsächlich dort aufhalten, könnte eine Rückführung nicht nur juristisch, sondern auch praktisch problematisch werden.
Eine offizielle Stellungnahme des Außenministeriums liegt derzeit nicht vor. Auch zu laufenden Ermittlungen gibt es aus aktenrechtlichen und datenschutzrechtlichen Gründen keine weiteren Angaben der Behörden.
(VOL.AT)
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