Anschließend tötete er sich selbst, nachdem ein Einsatzkommando das Gebäude gestürmt hatte. Das Motiv für die Tat war zunächst nicht bekannt.
Der bewaffnete Täter, ein etwa 30 bis 50 Jahre alter Mann, war gegen Mittag in ein Klassenzimmer in dem Gymnasium der Kleinstadt Bailey eingedrungen. Er hatte alle Buben aufgefordert, den Raum zu verlassen. Danach habe er sechs Mädchen als Geiseln behalten und später vier von ihnen freigelassen. Der Geiselnehmer habe gedroht, dass er eine Bombe in seinem Rucksack habe. Zwei Schülerinnen blieben bis zuletzt in seiner Gewalt.
Eine von ihnen wurde von dem Mann bei der versuchten Befreiungsaktion der Polizei angeschossen und erlag später in einem Krankenhaus ihren Verletzungen. Die 16-jährige Schülerin starb nach Angaben des Krankenhauses während einer Notoperation. Der bewaffnete Mann hatte der Schülerin offenbar in den Kopf geschossen, bevor er sich selbst tötete. Eine zweite Geisel konnte dagegen unverletzt aus dem Klassenzimmer entkommen.
Die Polizei entschloss sich zu der Erstürmung des Gebäudes, nachdem der Geiselnehmer die Verhandlungen mit den Behörden abgebrochen und ein Ultimatum gestellt hatte. Der Mann habe seine Geiseln fast ständig bedroht, sagte Sheriff Fred Wegener.
Die Identität des Geiselnehmers blieb zunächst ungeklärt. Nach ersten Angaben hatte er Mann in der Schule nach einer Frau gesucht, bei der es sich um seine Ex-Ehefrau oder Freundin handeln könnte.
Die Platte Canyon High School von Bailey wurde sofort nach der Geiselnahme abgeriegelt, mehrere hundert Schüler wurden in Sicherheit gebracht. Sprengstoffexperten wurden zum Tatort gebracht.
Der Vorfall weckte Erinnerungen an das schwerste Schulmassaker in der US-Geschichte: Der Tatort liegt etwa 50 Kilometer von der Stadt Littleton entfernt. Dort hatten die beiden Jugendlichen Dylan Klebold und Eric Harris im April 1999 an der Columbine-High-School 13 Menschen erschossen und sich anschließend selbst gerichtet.
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