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USA: Zehn Tote bei Schulmassaker

Beim Amoklauf eines Schülers sind im US-Staat Minnesota am Montag zehn Menschen ums Leben gekommen. Der Bub tötete an seiner Schule sieben Menschen und nahm sich dann vermutlich selbst das Leben.

Dies teilte ein Vertreter des US-Bundeskriminalamts FBI am Abend (Ortszeit) mit. Vor seinem Amoklauf habe der Schütze bereits zwei seiner Großeltern erschossen und wahrscheinlich von ihnen auch die Waffe genommen, mit der er dann in der High School das Blutbad anrichtete. Unter den Toten in der Schule sind offenbar ein Sicherheitsbeamter und eine Lehrerin.

Das FBI hatte die Zahl der getöteten Schüler zunächst mit drei angegeben, dann aber um zwei Opfer erhöht, berichtete der Sender Fox News. Bei der Schießerei in der Schule in Red Lake, einem Indianerreservat, wurden demnach außerdem bis zu 15 Schüler verletzt.

Der Leiter der Feuerwache von Red Lake, Roman Stately, teilte indessen mit, der Großvater sei Polizist gewesen. Der Jugendliche habe zwei Handfeuerwaffen sowie ein größeres Gewehr bei sich gehabt. Ein Mitschüler berichtete, der Todesschütze habe gegrinst und gewunken, bevor er abgedrückt habe. Eine Lehrerin schilderte, wie sie und mehrere Jugendliche versucht hätten, sich unter den Schultischen zu verstecken. Alle hätten große Angst gehabt.

Die Toten wurden schließlich alle in demselben Klassenzimmer aufgefunden. Die Schule wurde evakuiert und bis auf weiteres geschlossen. Es war die schwerste Bluttat an einer amerikanischen Schule seit dem Massaker an der Columbine High School. In dieser Schule in Littleton im Staat Colorado töteten zwei Jugendliche im April 1999 zwölf Schüler sowie einen Lehrer und verwundeten 23 weitere Menschen, bevor sie sich selbst erschossen.

Es soll sich um die folgenschwerste Schulschießerei in den USA seit dem Massaker an der Columbine High School in Colorado handeln. Dort hatten im April 1999 zwei Schüler zwölf junge Leute und Lehrer und anschließend sich selbst umgebracht.

Das Reservat im Norden Minnesota beheimatet die ärmsten Indianerstämme in dem Bundesstaat, berichtete die Zeitung „Minnesota Star Tribune“. Sämtliche 355 Schüler von Red Lake High seien indianischer Abstammung.

In Red Lake lebt rund die Hälfte der 10.000 Angehörigen des Ojibwa-Stammes. In dem Indianer-Reservat herrscht vielfach Armut, und zahlreiche Bewohner haben keine Arbeit. Eine der wenigen Einnahmequellen ist ein kleines Spielcasino. Viele Bewohner verdienen sich ihren Lebensunterhalt mit dem Anbau von Wildreis und durch Fischfang.

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