Das US-Justizministerium forderte BP in dem Schreiben auf, ihm bedeutende Geschäfte 30 Tage im Vorfeld mitzuteilen. Dazu gehören dem Brief zufolge Änderungen in der Unternehmensstruktur, Unternehmenszukäufe oder Verkäufe von Unternehmensteilen sowie bedeutende Ausgaben wie Dividendenzahlungen, Aktienrückkäufe oder Abfindungen für Manager. Angesichts des Ausmaßes der Katastrophe habe die US-Regierung ein “erhebliches Interesse” an der Finanzkraft von BP, für den Fall, dass es zu einer Verurteilung in den USA komme. Die US-Regierung forderte BP in diesem Zusammenhang auf, ihr monatlich Bericht über die finanzielle Situation des Unternehmens zu erstatten.
BP bestätigte den Erhalt des Schreibens. Das Unternehmen dementierte jedoch einen Bericht der britischen Tageszeitung “Times”, die Forderungen der US-Regierung akzeptiert zu haben.
BP kämpft seit Wochen mit den Folgen des Untergangs der Ölbohrplattform “Deepwater Horizon”. Diese war am 20. April explodiert, wobei elf Arbeiter ums Leben kamen. Zwei Tage später sank sie, seitdem strömen täglich Mio. Liter Öl ins Meer. Es ist die größte Ölkatastrophe in der US-Geschichte. Experten schätzen, dass die Katastrophe den Konzern insgesamt zwischen 30 bis 100 Mrd. Dollar (79,6 Mrd. Euro) kosten wird. Nach britischen Medienberichten trifft die britische Regierung bereits Vorkehrungen für den Fall eines Zusammenbruchs des BP-Konzerns. (
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