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USA wollen Iran Drei-Monats-Frist setzen

Präsident Obama
Präsident Obama ©APA (Archiv/epa)
Die Regierung von US-Präsident Obama plant, dem Iran eine Frist von drei Monaten zu setzen, um seine zahlreichen Atomanlagen für Inspektionen zu öffnen, Computerdaten zu übergeben und detailliert auf offene Fragen bezüglich möglicher Atomwaffenpläne zu antworten. Das berichtet die "New York Times" am Wochenende unter Berufung auf US-Regierungsbeamte in ihrer Internetausgabe.

Angesichts der am Freitag bekannt geworden Existenz einer geheimen Urananreicherungsanlage auf einer Militärbasis nahe der heiligen Stadt Qom hat der Westen den Druck auf Teheran erhöht. Auch Russland scheint auf einer härtere Linie gegenüber dem Iran einzuschwenken.

Welche Fragen die US-Regierung bei den am kommenden Donnerstag geplanten Verhandlungen mit den Iranern auf den Tisch legen wird, hat sie noch nicht bekanntgegeben. Sie wird aber erstmals nach 30 Jahren Direktgespräche mit dem Iran führen, wie dies Präsident Obama angekündigt hatte.

Von der “New York Times” befragte US-Regierungs- und Geheimdienstvertreter sowie internationale Atomexperten sind nach Angaben des Blattes fast einhellig der Meinung, dass die Aufdeckung der geheimen Atomanlagen auf einem Gelände der Revolutionsgarden (Pasdaran) einen Wendepunkt darstellen könnte.

Damit habe man erstmals ein wirklich starkes Druckmittel in der Hand, um Zutritt zu bisher nicht zugänglichen Atomanlagen zu fordern, ebenso die Beantwortung Hunderter offener Fragen in Zusammenhang mit dem Atomprogramm. Sollte sich Teheran weigern, würden die USA neue harte Sanktionen anstreben und die bereits durch innenpolitische Konflikte geschwächte iranische Regierung weiter unter Druck setzen.

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