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USA: Tausende demonstrierten gegen Rassismus

Zehntausende Afroamerikaner haben in Washington gegen Rassismus und Armut demonstriert. Sie reisten aus zahlreichen US-Bundesstaaten an, um gegen die Benachteiligung der Schwarzen zu protestieren.

Prominente Farbige und afroamerikanische Verbände hatten dazu aufgerufen, sechs Wochen nach dem Hurrikan „Katrina“ ein Zeichen der Solidarität mit den Opfern zu setzen.

Mehrere Redner warfen in Washingtonder US-Regierung vor, den überwiegend schwarzen Bewohnern von New Orleans nach dem Wirbelsturm nicht geholfen zu haben. „Wenn die Menschen auf diesen Dächern blondes Haar und blaue Augen und eine helle Haut gehabt hätten, wäre rechtzeitig etwas unternommen worden“, sagte Louis Farrakhan, Gründer der Nation of Islam, der zu den Organisatoren der Großkundgebung zählte.

Auch der ehemalige US-Präsidentschaftskandidat und Bürgerrechtler Jesse Jackson verwies auf die Bilder der Schwarzen, die vom Hochwasser in New Orleans eingeschlossen waren: Diese sollten einen Anstoß zu politischem Handeln geben, um die Misere der Afroamerikaner und der Armen zu beenden. „Wir demonstrieren, weil es immer noch einen Graben zwischen zwei Amerikas gibt.“

Der Hurrikan „Katrina“ hatte die US-Bevölkerung völlig unerwartet mit dem Elend konfrontiert, in dem viele schwarze US-Bürger leben, und eine heftige Debatte über Rassismus und die soziale Benachteiligung der Minderheiten in den Vereinigten Staaten ausgelöst. Die meisten „Katrina“-Opfer waren Farbige, die aus Geldmangel nicht vor den Überschwemmungen hatten fliehen können. Mehr als tausend Menschen waren durch den Wirbelsturm ums Leben gekommen.

Zur Teilnehmerzahl am Samstag machten die Organisatoren zunächst keine Angaben. Medien berichteten von mehr als 150.000.

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