Das Weiße Haus arbeite mit den Ermittlern zusammen, sagte Präsidentensprecher Scott McClellan. Unterdessen bekannte sich ein ehemaliger Pentagon-Mitarbeiter der Spionage für Israel schuldig. Die Behörden verdächtigen einen ehemaligen Elitesoldaten, die Opposition auf den Philippinen mit Geheimunterlagen aus dem Weißen Haus versorgt zu haben. Der 46-jährige mit US-Pass war im September schon wegen Spionage bei der Bundeskriminalpolizei FBI festgenommen und angeklagt worden.
Die Untersuchung gegen ihn wurde nun auf seine vorherige Tätigkeit im Weißen Haus ausgeweitet. Unter den dort entwendeten Dokumenten soll ein diskreditierendes Dossier über die philippinische Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo gewesen sein. Deren Vorgänger Joseph Estrada hat nach US- Medienberichten bestätigt, Unterlagen von dem Mann erhalten zu haben. Er arbeitete 1999 bis 2001 im Büro des Vizepräsidenten und ging anschließend als Analyst zum FBI.
Der ehemalige Mitarbeiter des Pentagon, Lawrence Franklin, räumte unterdessen ein, Geheimunterlagen an israelische Organisationen und einen Diplomaten der israelischen Botschaft weitergereicht zu haben. Er sei enttäuscht von der US-Politik gewesen, sagte Franklin am Mittwoch vor Gericht in Alexandria. Dabei ging es um die US- Beziehungen zu Iran. Dem Diplomaten habe er Unterlagen über Waffentests im Nahen Osten zukommen lassen.
Dem Mann drohen 25 Jahre Haft, doch gehen Prozessbeobachter nach dem Schuldeingeständnis von einer milderen Strafe aus. Israel bestritt am Donnerstag, Franklin als Spion in den USA geführt zu haben. Der Likud-Abgeordnete Yuval Steinitz, Vorsitzender des Knesset-Verteidigungsausschusses, sagte dem israelischen Armeeradio, sein Land habe auch nicht von den Aktivitäten Franklins gewusst. Ich sage ganz klar, dass Israel nicht in den USA oder gegen die USA spioniert, sagte der Politiker.
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