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USA: Serienmörder schuldig gesprochen

Ein Mann (40) ist von einer kalifornischen Jury wegen elffachen Mordes schuldig gesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft wolle nun die Todesstrafe für Chester Turner fordern.

Das berichtete die „Los Angeles Times“. Laut Anklage hatte er in einem Armenviertel von Los Angeles zwischen 1987 und 1998 zehn Frauen und das ungeborene Kind eines seiner Opfer umgebracht. Bei den meisten Getöteten handelte es sich um Obdachlose und Prostituierte, die missbraucht und dann mit bloßen Händen oder einem Elektrokabel erdrosselt wurden.

Während des dreiwöchigen Prozesses wurden den Geschworenen grausige Tatort-Fotos von Würgemalen am Hals und halb nackten Frauenleichen gezeigt. Für die Morde gab es keine Augenzeugen. Den Ermittlungen zufolge zerrte der Drogendealer seine Opfer in dunkle Straßen und Hinterhöfe. Die Staatsanwaltschaft brachte DNA-Spuren als wichtigsten Beweis für Turners Schuld vor, darunter Samenspuren, die bei den Opfern gefunden wurden. Seine Verteidiger argumentierten vergeblich, die Prostituierten hätten den Dealer für den Erhalt von Drogen mit Liebesdiensten bezahlt. Die Samenspuren würden somit noch keinen Mordbeweis liefern.

Durch die Auswertung von DNA-Proben waren die Ermittler 2004 auf Turner aufmerksam geworden, der damals wegen Vergewaltigung eine achtjährige Gefängnisstrafe verbüßte. Dabei kam ihnen eine neue Datenbank zur Hilfe, in der genetische Fingerabdrücke und andere Informationen von Straftätern gesammelt wurden.

Die Untersuchung des genetischen Materials führte damals auch zu der Freilassung eines Mannes, dem drei der Morde fälschlicherweise angelastet worden waren. David Allen Jones hatte da bereits unschuldig mehr als zehn Jahre einer lebenslangen Strafe abgesessen.

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