Eine Abfangrakete traf nach Angaben einer Sprecherin des Pentagons wie vorgesehen über dem Pazifik einen Übungssprengkopf. Die Rakete wurde von der Meck-Insel in der Nähe des Äquators abgefeuert, der Übungssprengkopf vom rund 7.700 Kilometer entfernten Luftwaffenstützpunkt Vandenberg in Kalifornien.
Auf seinem Weg setzte der Sprengkopf drei Ballone frei um zu prüfen, ob die Abfangrakete davon in die Irre geleitet würde. Die Rakete spürte den Sprengkopf jedoch planmäßig auf und zerstörte ihn, wie es in einer Erklärung des US-Verteidigungsministeriums hieß. Es war der bisher umfassendste Versuch eines landgestützten Abwehrsystems.
Drei der fünf vorherigen Tests waren ebenfalls erfolgreich verlaufen. Kritiker lehnen die Versuche als zu teuer und unrealistisch ab. Für den Aufbau der Nationalen Raketenabwehr hat US-Präsident George W. Bush im Dezember vergangenen Jahres den 1972 mit der damaligen Sowjetunion geschlossenen ABM-Vertrag gekündigt. Nach Schätzungen des US-Kongresses würde die Entwicklung eines land- oder seegestützten Systems zur Abwehr feindlicher Raketen bis zum Jahr 2015 zwischen 23 Milliarden und 64 Milliarden Dollar (26 Milliarden bis 72 Milliarden Euro) kosten.
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