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USA: Mount St. Helens "dampft" erneut

Knapp 24 Stunden nach dem Ausstoß einer großen Dampfwolke hat sich der Vulkan Mount St. Helens erneut geregt. Eine bis zu vier Kilometer hohe Dampfsäule stieg über dem Vulkan im US-Bundesstaat Washington auf.

Die Forscher sehen die Serie von Gasausstößen und andauernde Erdbeben als Vorzeichen für eine größere Eruption.

Den dichten Dampf führen sie auf das Erhitzen von Wasser und Eis durch aufsteigende heiße Magma im Innern des Berges zurück. Der Lavadom im Schlot des Vulkans hatte sich nach Messungen der Forscher in den vergangenen Tagen um bis zu 30 Meter gehoben.

„Wir vermuten sehr viel Energie nahe unter der Oberfläche“, sagte Peter Frenzen von der Mount-St.-Helens-Parkbehörde am Montag. „Die große Frage ist nun, wie stark die Explosion sein wird.“ Ein leichtes Beben am Sonntag war von den Forschern als Zeichen für eine unmittelbar bevorstehende Eruption gedeutet worden. Allerdings rechnen die Geologen nicht damit, dass der Ausbruch so stark sein wird wie im Mai 1980, als 57 Menschen ums Leben kamen.

Am Freitag hatte Mount St. Helens eine erste große weiße Gaswolke und Asche ausgespuckt. Am Samstag hatten die Behörden den Vulkan-Alarm auf Stufe drei der vierstufigen Skala angehoben und damit vor einer „unmittelbar bevorstehenden Eruption“ gewarnt. Gleichzeitig wurde die Evakuierung der direkten Umgebung des Vulkans angeordnet.

Tausende Erdstöße, teilweise bis zur Stärke 3 auf der Richterskala, und lang andauernde Erschütterungen rissen den Vulkan in der vergangenen Woche aus seinem über 20 Jahre dauernden Ruhezustand. Beim letzten großen Ausbruch des Mount St. Helens am 18. Mai 1980 war nach einem stärkeren Erdbeben die Bergspitze weggerissen worden. Der Vulkan „schrumpfte“ um 400 Meter auf eine Höhe von 2.549 Meter zusammen.

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