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USA: Krankheit Bin Ladens dementiert

Die US-Armee hat einen Bericht über eine Erkrankung von Moslem-Extremist Osama bin Laden dementiert. Diese hatte die in London erscheinende arabischsprachige Zeitung "Al-Hayat".

Ein US-Offizier in Afghanistan habe demnach gesagt, Bin Laden bemühe sich um medizinische Hilfe. Oberst Don McGraw habe sich nicht wie in dem Bericht dargestellt geäußert, sagte eine Sprecherin der US-Armee in Kabul.

Angesprochen auf einen Internet-Bericht vor einigen Wochen über eine angebliche Verletzung Bin Ladens habe McGraw vor Journalisten nur gesagt, er habe den Bericht gesehen, verfüge jedoch über keine neuen Informationen. Zu älteren Berichten über ein Nierenleiden Bin Ladens habe McGraw erklärt, dies sei möglich, er verfüge jedoch über keine neuen Erkenntnisse, sagte die Sprecherin weiter.

Der Sprecher des afghanischen Innenministeriums, Lutfullah Mashal, sagte, er vermute Bin Laden im Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan. „Wo er sich genau aufhält, ist unklar, denn er wechselt den Aufenthaltsort häufig und ist ständig in Bewegung.“ Der aus Saudiarabien stammende Extremist hatte nach der US-Invasion in Afghanistan Ende 2001 aus dem Land fliehen müssen. Mashal sagte weiter, afghanische Feldkommandeure im Sold der Al-Kaida hätten Bin Laden damals die Flucht aus der Bergfestung Tora Bora ermöglicht. Die US-Luftwaffe hatte damals das Bergversteck unter heftigen Beschuss genommen.

Mashal sagte, Bin Laden habe sich zunächst nach Parachinar in Pakistan geflüchtet, nur um kurze Zeit später die Grenze nach Afghanistan erneut zu überqueren. Dort habe er einen Anführer der radikal-islamischen Taliban getroffen, die im afghanischen Bürgerkrieg mit Unterstützung der USA von der Macht vertrieben worden war. Der Anführer namens Jalaluddin Hakkani habe Bin Laden Unterschlupf gewährt, bevor dieser sich erneut nach Pakistan abgesetzt habe – diesmal nach Miranshah in der Provinz Nord Wasiristan. Mashal sagte, er habe die Gegend selbst bereist, ohne jedoch auf Spuren Bin Ladens zu stoßen. Für die Sicherheit des Extremistenchefs sorgten Gefolgsleute Hakkanis und Wachen aus dem Jemen.

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