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USA: Keine neue Strategie in Afghanistan und Pakistan

Nach der Verbreitung geheimer Dokumente zum Afghanistan-Einsatz wollen die USA ihre Strategie in dem Konflikt und gegenüber dem ins Zwielicht geratenen Verbündeten Pakistan nicht ändern. Alle Angaben aus den Akten seien bereits vergangenes Jahr in einer strategischen Überprüfung berücksichtigt worden, sagte US-Generalstabschef Mike Mullen am Dienstag.
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Es gebe nichts in den Zehntausenden, von der Website WikiLeaks veröffentlichten Dokumenten, das nicht schon “geprüft und bedacht wurde”, sagte Mullen mit Blick auf eine Überprüfung der Afghanistan-Strategie im vergangenen Jahr bei einem Besuch in Bagdad. Zum Vorwurf an Pakistans Geheimdienst, die Taliban-Rebellen in Afghanistan zu unterstützen, sagte der Vier-Sterne-Admiral, die Beziehungen zu Islamabad hätten sich im vergangenen Jahr “dramatisch” verbessert. Washington habe gegenüber der pakistanischen Regierung seine Besorgnis über die möglichen Verbindungen des Geheimdienstes deutlich gemacht.

Afghanistan warf den USA und ihren Verbündeten aber mit Blick auf Pakistan vor, eine unzureichende Strategie zu verfolgen. Die afghanische Regierung habe immer betont, “dass Terrorismus an seinem Ursprungsort bekämpft werden sollte”, erklärte der Nationale Sicherheitsrat in Kabul. “Eine widersprüchliche und unklare Politik gegenüber diesen Kräften, die Terrorismus als Werkzeug der Einmischung und Zerstörung gegenüber anderen nutzen, hat katastrophale Folgen.” In den vergangenen neun Jahren seien in dem Konflikt tausende Afghanen und Soldaten der Alliierten getötet worden.

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