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USA: Keine Entscheidung wegen Koma-Patientin

Ein amerikanischer Bundesrichter hat die Entscheidung über den möglichen Wiederanschluss der Ernährungsschläuche bei der amerikanischen Koma-Patientin Terri Schiavo am Montag aufgeschoben.

Er beendete die Anhörung beider Seiten in Tampa, die durch ein in der Nacht verabschiedetes Gesetz ermöglicht worden war.

Richter James Whittemore sagte anschließend, er könne keinen Anhaltspunkt geben, wann mit seiner Entscheidung zu rechnen sei. Der Richter muss feststellen, ob er nach dem neuen Gesetz für den Fall zuständig ist. In dem Fall müsste er die am Freitag eingestellte Nahrungsmittel-Zufuhr für die Frau wieder herstellen, um den Fall ohne Zeitdruck prüfen zu können. Whittemore räumte ein, dass die Zeit eilt. Schiavo habe aber auch im vergangenen Jahr eine Unterbrechung der Ernährung für sechs Tage gut überlebt.

Der Richter hörte die Rechtsvertreter des Ehemanns von Schiavo und der Eltern an. Die Eltern kämpfen seit sieben Jahren erbittert gegen die Absicht des Ehemanns, seine Frau sterben zu lassen. Sie hatten alle Rechtsmittel in Florida ausgeschöpft. Deshalb war die Versorgung der Frau auf Antrag des Ehemanns Michael Schiavo am Freitag eingestellt worden. Er ist der Vormund seiner Frau, die nach einem Herzstillstand vor 15 Jahren im Wachkoma liegt. Sie habe mündlich klar gemacht, dass sie in einem solchen Zustand nicht am Leben gehalten werden wolle, sagt Schiavo. Die Eltern bestreiten dies.

Das auf Druck der Konservativen nach einer mitternächtlichen Sitzung durch den Kongress gepeitschte Gesetz eröffnete ihnen die neue Möglichkeit, das Bundesgericht einzuschalten. Ob das Gericht sich des Falles aber überhaupt annimmt, entscheidet der Richter.

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