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USA: Irak soll selbst für Sicherheit sorgen

Die USA haben von der irakischen Regierung größere Anstrengungen verlangt, um das Land zu befrieden. US-General: Iraker sollen in 18 Monaten selbst für Sicherheit sorgen.

Erfolge im Irak seien weiterhin möglich und könnten innerhalb eines „realistischen Zeitrahmens“ erzielt werden, sagte der US-Botschafter im Irak, Zalmay Khalilzad, am Dienstag. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz kritisierte der Oberkommandant der US-Streitkräfte im Irak, General George Casey, das Verhalten der Nachbarstaaten Iran und Syrien. Deren Unterstützung für die bewaffneten Gruppen im Irak sei „nicht hilfreich“.

US-Präsident George W. Bush gerät innenpolitisch wegen der Frage nach einem konkreten Zeitplan für einen Truppenabzug immer stärker unter Druck. Mit mindestens 85 im Irak gefallenen Soldaten ist der Oktober der bisher verlustreichste Monat für das US-Militär in diesem Jahr. Der Krieg ist zudem ein wichtiges Thema bei den US-Kongresswahlen im November. Die Regierung in Bagdad warnte die Verbündeten am Montag vor Panikmache und Defätismus.

Nach den Worten von US-General Casey sollten die Iraker sollten in 12 bis 18 Monaten in der Lage sein, mit nur geringer amerikanischer Unterstützung selbst für ihre Sicherheit sorgen. Die USA sollten seiner Meinung nach weiter versuchen, die Zahl der amerikanischen Soldaten in dem Land zu reduzieren, sagte der Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte im Irak am Dienstag. Falls nötig, würde er aber auch nicht zögern, mehr Truppen anzufordern.

US-Truppen durchkämmten am Dienstag auf der Suche nach einem vermissten Soldaten Teile der irakischen Hauptstadt Bagdad. Die US-Armee befürchtet eine Entführung des Übersetzers. Mit Unterstützung von gepanzerten Fahrzeugen und Hubschraubern sperrte die US-Armee das Stadtviertel Karrada ab, das von Sunniten und Schiiten bewohnt wird. Sie errichteten Straßenkontrollen und durchsuchten Haus für Haus. „Wir nutzen alle zur Verfügung stehenden Ressourcen“, sagte ein Sprecher, „Bodentruppen und Luftunterstützung“.

Der Vorfall weckte Erinnerungen an die Entführung zweier US-Soldaten im Juni bei Yussufiya, einer Al-Kaida-Hochburg südlich von Bagdad. Ihre Leichen wurden später verstümmelt aufgefunden.

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