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USA: Geheimdokumente weggesperrt

Die US-Regierung hat heimlich mehr als 55.000 historische Dokumente wieder gesperrt, die seit Jahren im Washingtoner Nationalarchiv eingesehen werden konnten.

In einer 1999 begonnenen Aktion hätten die Papiere – größtenteils Jahrzehnte alte Dokumentationen des Außenministeriums über den Kalten Krieg und den Koreakrieg – wieder den Stempel geheim erhalten, berichtete die „New York Times“ am Dienstag.

Hintergrund seien Beschwerden mehrerer US-Geheimdienste über die ihrer Ansicht nach übereilte Freigabe von „brisanten“ Unterlagen gewesen, die 1995 vom damaligen Präsidenten Bill Clinton angeordnet worden war.

Der Zeitung zufolge blieb die Aktion der Regierung, die nach den Anschlägen vom 11. September 2001 beschleunigt worden sei, wegen einer äußersten Geheimhaltungsstufe bis zum Dezember unentdeckt. Dann sei einem Archiv-Historiker aufgefallen, dass im Rahmen einer außenpolitischen Publikationsserie des Außenministeriums zugänglich gemachte und von ihm vor Jahren kopierte Unterlagen aus den Regalen verschwunden seien.

Die Papiere hätten überhaupt nichts Brisantes enthalten, und ihre Entfernung sei lachhaft, zitierte das Blatt den Experten. Wie es weiter hieß, hat die beim Nationalarchiv angesiedelte Kontrollbehörde für Geheimhaltungsfragen inzwischen eine Überprüfung der Regierungsaktion eingeleitet.

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