USA: Falschaussagen im Haditha-Fall
Hochrangige Militärs sollen demnach gefälschte Berichte über die Tötung von 24 irakischen Zivilisten im November abgegeben haben, berichtete die Washington Post am Donnerstag.
Zudem hätten die Vorgesetzten der Offiziere es versäumt, deren Angaben zu prüfen. Als weiteres Ergebnis der dreimonatigen Untersuchung würden Änderungen in der Ausbildung der Soldaten gefordert, die in den Irak entsandt werden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Armee-Vertreter. Zu der Frage, ob die Militärs versucht hätten, den Vorfall zu vertuschen, wollte sich der Vertreter nicht äußern.
Die derzeit laufende Untersuchung ist eine von zwei Militär-Ermittlungen zu dem mutmaßlichen Massaker. Ihr Ergebnis soll der Zeitung zufolge Ende der Woche der Militär-Führung vorgelegt werden. Erst am Mittwoch war bekannt geworden, dass ein weiterer Untersuchungsbericht die beteiligten US-Soldaten schwer belastet. Demnach hat es sich bei der Tötung der 24 Zivilisten im rund 200 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Bagdad gelegenen Haditha am 19. November offenbar um einen Angriff der US-Truppen gehandelt, dem keine Provokation vorausging. Die meisten Opfer waren Frauen und Kinder.
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