Dies teilte die Sprecherin der Geologischen Beobachtungsstation (USGS), Catherine Puckett, am Samstag in Seattle mit. Auch das Johnson Ridge Observatorium sei geräumt worden.
Laut dem USGS-Geologen Tom Pierson wurde die höchste Warnstufe ausgegeben. Nach seinen Angaben könnte der Vulkan, der am Freitag nach 18 Jahren Ruhepause wieder aktiv geworden war, sehr bald erneut ausbrechen.
Der Experte sagte, aus einer Kette kleinerer Erdbeben in und unter dem Vulkan sei am Samstagnachmittag ein anhaltendes richtiges Beben geworden. Der Mount St. Helens spucke seitdem keine dampfende vulkanische Asche mehr aus. Es gebe jedoch Hinweise, dass sich neues Magma seinen Weg nach oben bahne.
Der wieder zum Leben erwachte Vulkan hatte am Freitag in einer rund 20-minütigen Eruption eine dichte Asche- und Dampfwolke ausgestoßen, die bis in drei Kilometer Höhe aufstieg. Lava trat jedoch nicht aus. Bereits in den Tagen vor dem Ausbruch hatte es eine Reihe von Beben gegeben.
Bevor das Johnson Ridge Observatorium aus Sicherheitsgründen geschlossen wurde, hatten am Wochenende viele Schaulustige versucht, einen Blick auf den aktiven Vulkan zu werfen. So etwas durften wir nicht verpassen, es ist so nah, sagte Besucher Marvin Stoc, der mit Frau und Kindern aus dem rund 500 Kilometer entfernten kanadischen Vancouver gekommen war. Sandy McComb aus dem rund hundert Kilometer entfernten Portland im US-Bundesstaat Oregon sagte, sie sei gekommen, weil sie sich schon bei dem Ausbruch 1980 an Rettungsaktionen beteiligt habe.
Geologen rechnen indes nicht mit einer solchen Katastrophe wie beim Ausbruch des Mount St. Helens im Mai 1980. Damals kamen 57 Menschen ums Leben. Etwa ein Drittel des Berges wurde zerstört, ein 400 Meter tiefer, zwei Kilometer breiter und 2,7 Kilometer langer Krater blieb zurück. Auf viele Städte an der nordwestlichen Pazifikküste rieselte es graue Asche. Dem Ausbruch war ein wochenlanges Beben vorausgegangen. 1986 wurde der Vulkan erneut aktiv, allerdings deutlich schwächer.
Unterdessen sorgten sich die mexikanischen Behörden um den Vulkan von Colima im gleichnamigen Naturpark rund 500 Kilometer westlich der Hauptstadt Mexiko Stadt. Nach drei Eruptionen in der Nacht zum Freitag trat aus dem Krater des so genannten Vulkan des Feuers am Samstag weiter Lava aus. Die Eruptionen seien fünf Mal heftiger gewesen als vor vier Jahren, teilte der Chef des mexikanischen Zivilschutzes, Diego Hernandez, mit. Nach Einschätzung der Behörden sind die Anwohner derzeit jedoch nicht unmittelbar gefährdet. Evakuierungen wurden vorerst nicht angeordnet.
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