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USA erwägen Zugeständnisse an Teherans Atomprogramm

Die neue US-Regierung und ihre europäischen Verbündeten erwägen einem Zeitungsbericht zufolge von ihrer Forderung nach sofortiger Schließung aller iranischen Atomanlagen abrücken. Voraussetzung sei, dass der sich der Iran zu Gesprächen über sein Atomprogramm bereiterkläre, berichtete die "New York Times" am Montag auf ihrer Internet-Seite.

Ein solcher Vorschlag würde es der Regierung in Teheran erlauben, während der Verhandlungen ihre Uran-Wiederaufbereitung noch für einige Zeit weiterzuführen. Dies wäre ein krasser Bruch zur Forderung der früheren US-Regierung unter George W. Bush. Sie hatte einen sofortigen Stopp der Wiederaufbereitung gefordert.

Angereichertes Uran kann zum Bau von Atomwaffen verwendet werden. Der Iran hat immer wieder erklärt, er verfolge mit seinem Atomprogramm lediglich das Ziel der Energiegewinnung. Der Westen bezweifelt dies jedoch.

Der iranische Präsidentschaftskandidat Mirhossein Mussawi schloss unterdessen in einem Zeitungsinterview die Aussetzung der Uran-Anreicherung aus. Niemand im Iran würde diesen Schritt billigen, zitierte ihn die “Financial Times” am Dienstag auf ihrer Website. Der Iran werde jedoch nachweisen, dass es nur zivile Zwecke mit seinem Atomprogramm verfolge, fügte der Ex-Ministerpräsident hinzu. Bei der Präsidentenwahl im Juni gilt Mussawi als aussichtsreicher Konkurrent für Amtsinhaber Mahmud Ahmadinejad.

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