USA erwägen Waffenlieferungen an syrische Rebellen
Hagel betonte, dass die USA in Abstimmung mit internationalen Partnern auch andere mögliche Vorgangsweisen gegen das syrische Regime prüften. Präsident Barack Obama äußerte sich demonstrativ zurückhaltend. Zwar sagte auch er, man prüfe derzeit “alle Optionen”. Doch bei einem Besuch in Mexiko-Stadt fügte er hinzu: “Wir sollten sichergehen, dass wir hinschauen, bevor wir springen, und sichergehen, dass das, was wir tun, auch tatsächlich hilfreich ist.” Zugleich kritisierte er in Anspielung auf russische Waffenlieferungen an Damaskus, dass das syrische Regime “tödliche Hilfe und Unterstützung” von anderen Staaten erhalte.
Waffenlieferungen bisher abgelehnt
In der Vergangenheit hatte Washington Waffenlieferungen an die Opposition in Syrien kategorisch abgelehnt. Dies würde den Bürgerkrieg nur weiter anheizen, hieß es zur Begründung. Zudem könnten Waffen in die Hände von Islamiten fallen.
Militäreinsatz nicht ausgeschlossen
Als Antwort auf einen möglichen Chemiewaffeneinsatz in Syrien schloss Obama unlängst auch einen Militäreinsatz nicht ausdrücklich aus. Er habe bereits im letzten Jahr Militär und Geheimdienste um Vorschläge gebeten, wie man auf eine Eskalation in Syrien reagieren könne. Bevor es aber weitere Entscheidungen gebe, müsse es klare Beweise für einen Giftgaseinsatz des Regimes in Damaskus geben.
Hardliner aus den Reihen der oppositionellen Republikaner hatten bereits einen Militärseinsatz der USA gefordert, um eine Flugverbotszone durchzusetzen. Der Bürgerkrieg in dem arabischen Land dauert bereits über zwei Jahre, schätzungsweise 70.000 Menschen kamen bisher ums Leben.
Kämpfe erreichen Nordwesten Syriens
Unterdessen erreichten die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen erstmals auch den alawitisch geprägten Nordwesten Syriens rund um die Küstenstadt Baniyas. Wie die oppositionelle Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, richteten die Regierungstruppen dort ein Massaker an. Im Dort Al Bayda seien Hinrichtungen vorgenommen worden. “Bewohner, die aus dem Dorf fliehen konnten, haben uns berichtet, dass Regimetruppen 50 Menschen getötet haben und dass die Zahl der Todesopfer 100 überschreiten könnte”, berichtete die Beobachtungsstelle.
(APA)
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