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USA bestätigten Entsendung von über 100 Militärberatern

Pentagon: "Diese Kräfte werden an keiner Kampfhandlung teilnehmen".
Pentagon: "Diese Kräfte werden an keiner Kampfhandlung teilnehmen". ©EPA
Die USA schicken rund 130 weitere Militärberater in den Irak. Sie sollen feststellen, welche weiteren Schritte beim humanitären Einsatz zum Schutz der Yeziden (Jesiden) unternommen werden können, bestätigte das Pentagon am Dienstagabend (Ortszeit) einen CNN-Bericht. Zehntausende Anhänger dieser religiösen Minderheit befinden sich auf der lebensgefährlichen Flucht vor IS-Extremisten.
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“Diese Kräfte werden an keiner Kampfhandlung teilnehmen”, hieß es. Sie sollten “vorübergehend” ins Land geschickt werden und sich dabei mit dem US-Außenministerium und der Hilfsorganisation USAID abstimmen, um die Pläne auch mit internationalen Partnern zu koordinieren. Präsident Barack Obama habe die Entscheidung auf Empfehlung von Verteidigungsminister Chuck Hagel getroffen.

Derzeit über 800 US-Soldaten im Irak

Derzeit befinden sich bereits mehr als 800 US-Soldaten im Irak. Obama hatte zuvor bereits rund 300 Soldaten in das Land geschickt, um irakische Sicherheitskräfte zu unterstützen und die große US-Botschaft in Bagdad zu schützen. Einen Kampfeinsatz bewaffneter Bodentruppen hatte er mehrfach ausgeschlossen. Beobachter fürchten jedoch, dass die USA erneut in den Irak-Krieg hineingezogen werden könnten, den Obama vor mehr als zweieinhalb Jahren für beendet erklärt.

Yeziden sollen gerettet werden

Die USA suchen nach Möglichkeiten, die bis zu 30.000 von Islamisten eingekreisten Zivilisten aus dem irakischen Sinjar-Gebirge in Sicherheit zu bringen. “Genau das prüfen wir gerade”, sagte US-Außenminister John Kerry am Mittwoch bei einem Besuch auf den südpazifischen Salomonen. Eine sehr rasche und kritische Prüfung sei im Gange, “denn es ist sehr dringend”.

Die US-Armee hatte vergangene Woche auf Anordnung von Präsident Barack Obama Luftangriffe gegen die Jihadisten-Organisation Islamischer Staat (IS) gestartet, um deren Belagerungsring um die Sinjar-Berge zu durchbrechen und den Vormarsch auf Erbil zu stoppen. Laut dem Pentagon flog die Luftwaffe zuletzt täglich 50 bis 60 Kampf- und Hilfseinsätze. Neben der US-Luftwaffe werfen auch irakische und britische Flugzeuge Hilfspakete ab.

Die Vereinten Nationen hatten am Dienstag gewarnt, in dem Gebirge seien noch 20.000 bis 30.000 Menschen abgeschnitten, insbesondere Mitglieder der religiösen Minderheit der Yesiden. Die UN-Expertin für die Rechte von Minderheiten, Rita Izsak, erklärte, “binnen Tagen, wenn nicht Stunden drohen Massengräuel und ein möglicher Völkermord”.

(APA)

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