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US-Truppen im Osten Afghanistans angegriffen

Im Osten Afghanistans sind US-Spezialtruppen offiziellen Angaben zufolge mit Panzergranaten angegriffen worden.

Die Angreifer hätten mehrere Granaten auf ein Lager in Asadabad in der Provinz Kunar an der Grenze zu Pakistan abgeschossen, sagte ein Sprecher der US-Armee auf dem US-Stützpunkt in Bagram bei Kabul am Samstag. Der Angriff habe bereits am Vortag stattgefunden. Er machte keine Angaben zu Verletzten oder Schäden.

Eine Einheit der Armee habe anschließend nach den Angreifern gesucht und vier von ihnen festgenommen, sagte der Sprecher. Auch der Granatwerfer sei gefunden worden. Seinen Angaben zufolge hatte die Armee bereits zuvor in Asadabad zwölf Männer festgenommen und in der Nähe von Zorma im Osten der Provinz Paktia zwei Waffenlager ausgehoben worden. In den Waffenlagern seien Werfergranaten, Anti-Personen-Minen, Luftabwehrraketen und Maschinengewehre gefunden worden.

Die US-Armee hat gemeinsam mit verbündeten örtlichen Milizen eine neue Offensive im Südosten Afghanistans begonnen, um Anhänger der entmachteten Taliban und des Moslem-Extremisten Osama bin Laden aufzuspüren. Sie verstecken sich in den Bergen an der Grenze zu Pakistan, mischen sich unter die örtliche Bevölkerung und ziehen sich bei Bedarf in das Nachbarland zurück.

Nach einer Militäroffensive der USA und mit ihr verbündeter afghanischer Gruppen hatten die Taliban ihre Macht im Dezember verloren. Die USA werfen ihnen vor, Bin Laden Unterschlupf und Spielraum für die Vorbereitung der Anschläge am 11. September gewährt zu haben. In Kabul steht der neuen Regierung unter Hamid Karzai eine internationale Truppe der Vereinten Nationen zur Verfügung, um die neue Ordnung des Landes und die geplanten Reformen zu schützen. Weite Teile Afghanistans befinden sich jedoch faktisch in der Hand lokaler Herrscher, die sich Karzai in unterschiedlichem Maße verpflichtet fühlen.

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