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US-Soldaten auf den Philippinen

Die USA haben nach offiziellen Angaben erste Spezialeinheiten auf die Philippinen verlegt, um die philippinische Armee bei der Bekämpfung des Terrorismus zu unterstützen.

Der philippinische Verteidigungsminister Angelo Reyes sagte am Dienstag, etwa zwei Dutzend US-Soldaten seien in der südphilippinischen Stadt Zamboanga eingetroffen. Bis Mitte Februar sollte das gesamte Kontingent von 160 Spezialkräften eintreffen. Sie sollen philippinischen Regierungsangaben zufolge als Berater und im Rahmen eines gemeinsamen Manövers tätig sein, sich an Kampfhandlungen selbst aber nicht beteiligen. Ziel der Militäraktionen sei die durch zahlreiche Entführungen bekannte Organisation Abu Sayyaf, der von den USA auch Verbindungen zum moslemischen Extremisten Osama bin Laden nachgesagt werden.

Das gemeinsame Manöver mit dem Code-Namen „Balikatan“ („Schulter an Schulter“) habe formell am Dienstag begonnen und solle bis Juni laufen, sagte Reyes. Es könne aber auch bis Ende des Jahres verlängert werden. Schwerpunkt der Operationen sei auf der südphilippinischen Insel Basilan. Die US-Spezialeinheiten sollten von 500 Mann als Wartungs- und Versorgungspersonal unterstützt werden. Auf der Insel sind bereits seit Monaten rund 5.000 philippinische Soldaten stationiert, weitere Tausende befinden sich auf der Insel Jolo. Auf beiden Inseln sind Rebellen der Abu Sayyaf aktiv.

Die Abu Sayyaf („Vater des Schwerts“) kämpft nach eigener Darstellung für einen islamischen Staat im Süden der überwiegend katholisch geprägten Philippinen. In der Vergangenheit machte sie immer wieder durch Entführungen und Lösegeldforderungen auf sich aufmerksam. In der Gewalt der Rebellen befindet sich seit Mai unter anderem ein amerikanisches Missionars-Ehepaar. Durch die Entführung von zahlreichen Touristen hatten die Rebellen im Jahr 2000 weltweit Schlagzeilen gemacht.

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