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US-Raumfähre "Endeavour" startet frühestens am 8. Mai

Wegen anhaltender technischer Probleme ist der Start der US-Raumfähre "Endeavour" zu ihrer letzten Mission ins All erneut verschoben worden.

Cape Canaveral - Der Start der “Endeavour“ werde nun nicht mehr vor dem 8. Mai stattfinden, teilte die NASA am Sonntag mit. Der ursprünglich für Freitag geplante Flug der “Endeavour“ war zuvor wegen erneuten Schwierigkeiten mit einer Heizvorrichtung für Treibstoffleitungen bereits auf Montag verschoben worden.

Endeavour” hätte am Freitag starten sollen

Das Space Shuttle “Endeavour“ hätte eigentlich am Freitag vom Weltraumbahnhof in Cape Canaveral im Bundesstaat Florida zu einer zweiwöchigen Mission abheben sollen. Doch bei den Vorbereitungen zum Start versagte im Triebwerk der “Endeavour” die Elektronik einer Heizvorrichtung, die verhindert, dass der Treibstoff im Weltraum gefriert. “Wir haben eine Menge Arbeit vor uns”, sagte Mike Moses, der bei der NASA für die Koordinierung der Mission “Endeavour“ zuständig ist. Das defekte Teil der “Endeavour“ müsse ausgetauscht und dann erst getestet werden. Vor dem 8. Mai könne deshalb kein Start mehr stattfinden, und möglicherweise werde es später.

Messanlage für die “Endeavour

Die sechsköpfige Shuttle-Besatzung der “Endeavour” soll eine Messanlage für kosmische Strahlung zur Internationalen Raumstation ISS bringen, von der sich Wissenschaftler Antworten auf die Rätsel des Universums erhoffen. Der Start der “Endeavour” hatte für großes Medieninteresse gesorgt, weil die bei einem Attentat schwer verletzte Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords anwesend sein sollte. Giffords ist die Ehefrau von Shuttle-Kommandant Mark Kelly. Auch US-Präsident Barack Obama hatte als erstes Staatsoberhaupt seit Bill Clinton 1998 dem Abflug mit seiner Familie beiwohnen wollen.

Endeavour” ist vorletztes Space Shuttle

Die “Endeavour” soll als vorletztes Space Shuttle ins All reisen. Bereits im März war die “Discovery” letztmalig zur ISS geflogen. Ende Juni steht noch der Flug der “Atlantis” an, dann ist das Shuttle-Programm der USA nach 30 Jahren Geschichte. Sollte der “Endeavour“-Start vor bis zum 10. Mai stattfinden, wäre die “Atlantis”-Mission laut Moses nicht betroffen. Werde es später, sei eine Verschiebung nicht auszuschließen.

Nach dem Ende der Space-Shuttle-Flüge wird die NASA für einige Zeit auf russische Hilfe angewiesen sein, um ihre Astronauten ins All zu befördern. Das Constellation-Programm der USA, das zur traditionellen Kombination aus Trägerrakete und Raumkapsel zurückkehrt, dürfte wegen Sparzwängen frühestens 2015 einsatzbereit sein. (APA)

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