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US-Kongress beschließt Atomendlager

Der US-Kongress hat endgültig grünes Licht für ein umstrittenes Atomendlager in der Wüste des Bundesstaates Nevada gegeben - gegen den Widerstand des Bundesstaates.

Der Senat stimmte dem Plan am Dienstag in Washington zu. Das Abgeordnetenhaus hatte bereits im Mai eingewilligt, mit Investitionen von 58 Milliarden Dollar (59,0 Mill. Euro) in den Yucca-Bergen 140 Kilometer nordwestlich von Las Vegas bis zum Jahr 2010 ein unterirdisches Lager für rund 77.000 Tonnen radioaktives Material zu errichten.

Der Kongress überstimmte damit die Einwände Nevadas und von Umweltschützern. Sie warnten vor ernsten Folgen für das Grundwasser in dem Wüstengebiet, da der atomare Müll 10.000 Jahre radioaktiv bleibt. Der Gouverneur von Nevada, Kenny Guinn, legte daher im April im Kongress offiziell sein Veto gegen die Entscheidung von Präsident George W. Bush eingelegt, das Endlager in den Yucca-Bergen zu errichten.

Die Regierung will mit der Lagerung des Atommülls in rund 300 Meter tiefen Schächten spätestens in acht Jahren beginnen. Zur Zeit lagern Bestände von mehr als 40.000 Tonnen Abfall auf dem Gelände von 131 Atomkraftwerken und Militäreinrichtungen im ganzen Land.

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