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US-Exporte im September auf höchstem Stand seit 2008

Die Exportwirtschaft der USA kommt angesichts des schwächeren Dollar langsam in Schwung. Die Firmen verkauften im September mit 154,1 Mrd. Dollar (111,9 Mrd. Euro) so viel ins Ausland wie seit August 2008 nicht mehr, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch mitteilte. Vor allem Dienstleistungen waren im Ausland gefragt. Die Ausfuhren legten um 0,3 Prozent zu, das war bereits der dritte Anstieg in Folge.

Zugleich sanken die Einfuhren um ein Prozent auf 198,1 Mrd. Dollar. Das Außenhandelsdefizit sank auf 44,0 Mrd. Dollar und damit stärker, als von Reuters befragte Analysten erwartet hatten. Im August lag der Fehlbetrag noch bei 46,5 Mrd. Dollar.

US-Präsident Barack Obama will den Außenhandel stärken und wirbt auch bei seiner Südostasien-Reise für US-Produkte. Binnen fünf Jahren sollen die Ausfuhren verdoppelt und Millionen neuer Arbeitsplätze geschaffen werden. Angesichts der angespannten Haushaltslage steht Obamas Regierung im Inland unter massivem Druck der Republikaner, die Schulden zu senken und hat damit kaum Spielraum, die Wirtschaft weiter anzukurbeln.

Das US-Handelsbilanzdefizit wird an den Märkten mit großer Aufmerksamkeit beobachtet. Die weltweiten Ungleichgewichte dürften auch beim G-20-Gipfel eine Rolle spielen, der am Donnerstag in Südkorea beginnt.

Die Einfuhrpreise sind in den USA im Oktober weniger gestiegen als erwartet. Auf Monatssicht seien die Preise um 0,9 Prozent geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg von 1,2 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Preise noch um revidierte 0,1 (zunächst 0,3) Prozent gefallen. Auf Jahressicht erhöhte sich das Preisniveau im Oktober um 3,6 Prozent. Die Ausfuhrpreise stiegen im Monatsvergleich um 0,8 Prozent. Die Jahresrate lag hier bei plus 5,8 Prozent.

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