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US-Börsen zur Eröffnung mit starken Gewinnen

Die New Yorker Aktienbörse hat am Montag kurz nach Handelsbeginn mit deutlich festeren Kursen tendiert. Bis 16.10 Uhr MESZ stieg der Dow Jones Industrial Index 261,20 Einheiten oder 2,33 Prozent auf 11.482,16 Zähler.

Der S&P-500 Index gewann 24,41 Punkte oder 1,96 Prozent auf 1.266,72 Zähler. Der Nasdaq Composite Index befestigte sich um 21,58 Punkte (plus 0,96 Prozent) auf 2.277,46 Einheiten. Unter den an der New York Stock Exchange gelisteten Titeln standen sich bisher 2.436 Gewinner und 384 Verlierer gegenüber. 55 Werte notierten unverändert. Bis zum oben genannten Zeitpunkt wurden rund 279,09 Mio. Aktien umgesetzt. Die Märkte zeigten sich zur Eröffnung beflügelt von der am Sonntag angekündigten Übernahme der Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac durch die US-Regierung. Die Regierung will mit dieser Intervention einen bedrohlichen Kollaps der Finanzmärkte abwenden. Die Börsen in Asien und Europa haben zuvor ebenfalls mit deutlichen Gewinnen reagiert.

Die Werte der Hypothekenfinanzierer wurden vor dem Hintergrund dieser Nachrichten defacto ausradiert: Fannie Mae stürzten um 78,13 Prozent auf 1,54 Dollar ab. Freddie Mac fielen um 60,39 Prozent auf 2,02 Dollar.

Andere Finanzwerte zeigten sich durch die Stützungsaktion der US-Regierung hingegen besonders gefragt. Laut einem Marktteilnehmer dürften vor allem Banken mit einem starken Hypothekenportfolio überproportional von der Rettungsaktion der US-Regierung profitieren. Als Beispiele wurden Wachovia, Bank of America and Wells Fargo genannt. Wachovia sprangen um 12,24 Prozent auf 18,80 Dollar nach oben. Bank of America gewannen 8,56 Prozent auf 34,99 Dollar. Wells Fargo kletterten um 7,34 Prozent auf 33,49 Dollar nach oben.

Citigroup erhöhten sich um 7,18 Prozent auf 20,44 Dollar. JP Morgan verteuerten sich um 6,26 Prozent auf 42,08 Dollar. Papiere der Investmentbank Goldman Sachs stiegen um 4,21 Prozent auf 170,12 Dollar.

Wie das Wall Street Journal am Montag in seiner Online-Ausgabe bekanntgab, dürfte sich die Bank Washington Mutual von ihrem CEO Kerry Killinger trennen. Die Papiere reagierten mit einem Aufschlag von 10,54 Prozent auf 4,72 Dollar.

Laut Medienberichten bastle die Investmentbank Lehman Brothers intensiv an einer Kapitalerhöhung sowie an einem Verkauf von Krediten, die noch diese Woche stattfinden sollen. Lehman Brothers-Papiere notierten mit einem Zugewinn von 2,78 Prozent auf 16,65 Dollar.

Es gab auch einige Nachrichten abseits der Finanzwelt: So investiert der Mineralölkonzern ConocoPhillips bis zu 9,6 Mrd. australische Dollar in den Ausbau seines Flüssiggas-Geschäfts in Asien. Die Summe fließe in eine Anlage zur Umwandlung von Gas aus Kohleflözen (CSG) in Flüssiggas (LNG), die gemeinsam mit dem australischen Energieversorger Origin Energy betrieben werde. Die Titel erhöhten sich nur leicht um 0,93 Prozent auf 76,13 Dollar.

Der Zigarettenhersteller Altria Group übernimmt den Schnupf- und Kautabakhersteller UST für 11,7 Mrd. Dollar. Die Übernahme soll innerhalb von zwölf Monaten nach Abschluss der Transaktion positiv zum Gewinn je Aktie beitragen. Für das Gesamtjahr bekräftigte Altria das Gewinnziel aus dem operativen Geschäft zwischen 1,63 und 1,67 Dollar je Aktie. Experten gingen bislang von 1,67 Dollar aus. An Kostenersparnissen peilt Altria ab 2011 jährlich 250 Mio. Dollar an. Altria verteuerten sich um 3,05 Prozent auf 21,59 Dollar, während UST um 1,14 Prozent auf 68,32 Dollar stiegen.

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