AA

US-Bankaufsicht kritisiert Obama scharf

Der US-Generalinspektor für das Bankenrettungspaket, Neil Barofsky, hat die US-Regierung von Präsident Obama wegen zahlreicher Managementfehler scharf kritisiert. Der Mangel an Transparenz habe die Glaubwürdigkeit der Regierung im Umgang mit den milliardenschweren Rettungspaketen des Staates für die Privatbanken unterminiert, heißt es in dem am Mittwoch in Washington veröffentlichten Bericht.

Vor allem hätten die Banken den Eindruck gewinnen können, dass der Staat bei künftigen Krisen erneut wieder mit Steuergeldern helfen würde. Barofsky betonte aber auch, dass die 700 Milliarden Dollar an Hilfen des US-Finanzministeriums den Finanzsektor vor dem Zusammenbruch bewahrt hätten.

In dem am Mittwoch veröffentlichten Vierteljahresbericht kritisierte der Ex-Staatsanwalt die Regierung, weil sie von den Banken nicht verlangt habe, über die Verwendung der staatlichen Gelder die Öffentlichkeit zu informieren. Das habe die Glaubwürdigkeit des Programms als auch jene der Regierung selbst untergraben und verständlicherweise “Zorn, Zynismus und Misstrauen” bei vielen US-Bürger ausgelöst. Das TARP-Programm sei mit Blick auf die Stabilisierung der Finanzwirtschaft aber als Erfolg zu bezeichnen.

Unterdessen wurde bekannt, dass US-Präsident Obama Kreisen zufolge die Bar-Gehälter von jenen Managern um durchschnittlich 90 Prozent kürzen will, deren Firmen staatliche Unterstützung erhalten haben. Insgesamt werde der Lohn für die 25 am besten bezahlten Angestellten der sieben betroffenen Konzerne um rund die Hälfte gestrichen, sagte eine mit der Situation vertraute Person am Mittwoch. Zu den betroffenen Firmen gehörten AIG, Bank of America, Citigroup, General Motors, Chrysler Group LLC, Chrysler Financial und GMAC.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Wirtschaft
  • US-Bankaufsicht kritisiert Obama scharf