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US-Band Monster Magnet zog Publikum in Wien gehörig an

Monster Magnet legte am Sonntag einen routinierten Auftritt in Wien hin.
Monster Magnet legte am Sonntag einen routinierten Auftritt in Wien hin. ©APA/HERBERT P. OCZERET
Mit einer soliden, wenn auch keiner herausragenden Performance überzeugte gestern die US-Rockband Monster Magnet in Wien. Dem Publikum war die Performance gut genug.

"Powertrip A Celebration!" war das Motto in der Wiener SiMM City, wo am Sonntagabend die US-Band Monster Magnet Station machte. Die Combo um Exzentriker Dave Wyndorf offerierte dem Publikum nahezu die gesamte Playlist ihres 1998 erschienenen, wegweisenden Albums "Powertrip". Die routinierte Reise in die Vergangenheit wurde forsch angetreten, verlief dann aber doch ein gutes Stück im Klang-Matsch.

Das im Rahmen der aktuellen Tournee zelebrierte Album brachte Wyndorf - seit langem einzig verbliebenes Gründungsmitglied der Band - und seinen damaligen Konsorten Ende der 1990er Jahre nicht nur den erfolgreichsten Release, sondern dank der Single "Space Lord" auch Platzierungen in diversen Charts und sogar Airplay im einst einflussreichen Musikfernsehen ein. Die Aussicht auf den Großteil der Songs aus dem kultigen Mix aus Stoner-, Psychodelic-, bluesbasiertem Rock der raueren Gangart und ein wenig Metal sorgte auch in Wien-Simmering für ein sehr gut gefülltes Haus.

Altbackene Rockstars

Mit den obligatorischen Rockstar-Posen und der stilecht mit zwei weiteren Gitarristen ausgestatteten Band machte sich der mit seinen 63 Jahren unheimlich agile Frontmann dann auf den Weg. An Energie fehlte es tatsächlich in keiner Phase, lediglich der Sound konnte mit der Darbietung nicht Schritt halten. Trotz eigentlich solider gesanglicher Darbietung wirkte Wyndorf vor allem wegen des ausufernden Echos ein Stück weit als akustischer Schatten seiner selbst.

Die den Songs eigentlich innewohnende Schärfe ging im oftmals ohne Not inflationär eingesetzten Hall ein gutes Stück weit unter. Abseits des Gesangs blieben vor allem die Soli von Gitarrist Garret Sweeny in vielen Bereichen der Halle kaum ortbar, Schlagzeug und Bass taten sich über weite Strecken schwer, die nötige Definition zu liefern. Auch was Wyndorf zwischen den Liedern loswurde, war weitestgehend unverständlich.

Zufriedenes Publikum

Am Gros der gut gelaunten Fans perlten solche Details aber sowieso ab. Denn im Endeffekt zeigte sich auch unter verschärfteren Umständen, dass so mancher Song einfach nur schwer totzukriegen ist. Spätestens als dann kurz vor dem Zugabenteil nach rund einer Stunde die Klassiker erklangen, war der Abend für die meisten so und so in trockenen Tüchern - auch wenn es sogar zu fortgeschrittener Konzertzeit dann und wann immer noch Rückkoppelungen zu vernehmen gab. Das großteils zufriedene Publikum stecke das ohne weiteres weg und dankte es der Band und ihrem energiegeladenen Mastermind mit lautstarkem Applaus.

(APA/red)

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