Sie sprach später von bedauerlichen Tötungen und erklärte, die Zahl der Extremisten unter den Opfern sei unklar.
Eine radikale Organisation sunnitischer Geistlicher erklärte, die Soldaten hätten ein terroristisches Massaker verübt. Bei einem Bombenanschlag in einem schiitischen Teil Bagdads kamen fünf Menschen ums Leben, acht weitere wurden verletzt. Der Sprengsatz explodierte in einem Auto nahe einem belebten Markt.
Das US-Militär erklärte, die Soldaten seien während einer Razzia in Bakuba von einem Gebäude aus beschossen worden. Sie hätten das Feuer erwidert und zwei Männer getötet. Dann hätten sie Verstärkung angefordert. Bei dem folgenden Luftangriff seien zwei weitere Männer und vier Frauen getötet worden. Nachbarn und Angehörige zufolge handelte es sich bei den Opfern um sieben Mitglieder einer Familie sowie einen Nachbarn, die gerade das Morgenmahl des Fastenmonats Ramadan zubereitet hätten.
Die US-Armee erklärte, die Streitkräfte bemühten sich darum, die Risiken für Zivilisten während der Fahndung nach Terroristen so gering wie möglich zu halten. Allerdings brächten Terroristen bereitwillig unschuldige Frauen und Kinder in Gefahr.
Die Gegend in und um Bakuba gilt als eine der unsichersten im Irak. Der US-Angriff könnte die Spannungen in dem Gebiet weiter verschärfen. Zahlreiche Bewohner der Provinz Dijala nördlich von Bagdad sind den US-Streitkräften feindlich gesinnt, Extremisten der Al-Kaida haben dort starken Einfluss. Der Irak steht wegen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der unterschiedlichen moslemischen Glaubensrichtungen und Anschläge von Extremisten am Rande eines Bürgerkriegs.
Angesichts der schwierigen Sicherheitslage ist unklar, wann die irakische Armee die Verantwortung für die Sicherheit des Landes übernehmen können. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld wollte am Mittwoch keinen Zeitplan dafür nennen, bis wann irakische Kräfte im ganzen Land die US-Soldaten ablösen können. Die Pläne eines Abzugs der 142.000 US-Soldaten aus dem Irak scheiterte bisher an der anhaltenden Gewalt.
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