Im bisher letzten WM-Spiel auf brasilianischem Boden hat Uruguay am 16. Juli 1950 sein ruhmreichstes Kapitel geschrieben. Mit einem 2:1-Sieg über den Gastgeber im entscheidenden Spiel der Finalrunde vor geschätzten 200.000 Zuschauern im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro holte Uruguay damals seinen zweiten WM-Titel. Die Partie ging als “Maracanazo” in die Geschichte ein und ist für den brasilianischen Fußball noch immer ein Trauma.
Uruguays aktueller Teamchef Oscar Tabarez wollte in den vergangenen Wochen das Thema aber nicht mehr hören. “Je weniger übers ‘Maracanazo’ gesprochen wird, desto besser”, erklärte er. Denn Tabarez will ein neues Erfolgskapitel schreiben und an die Erfolge von Südafrika 2010 anknüpfen. Vor vier Jahren schaffte es Uruguay bis ins Halbfinale und stellte mit Diego Forlan den besten Spieler des Turniers.
Forlan ist mittlerweile 35 Jahre alt, spielt für Cerezo Osaka in Japan und hat seinen Stammplatz im Sturm an Luis Suarez (Liverpool) und Edinson Cavani (Paris St. Germain) verloren. Am Samstag könnte er aber wieder eine tragende Rolle übernehmen, da Suarez, mit 31 Treffern überragender Torjäger der englischen Premier League, wohl noch geschont wird. Genau drei Wochen nach seiner Knieoperation hat der Stürmerstar am Donnerstag erstmals das komplette Mannschaftstraining absolviert, im Hinblick auf die für den Aufstieg entscheidenden Partien gegen Italien und England will Tabarez aber gegen den leichtesten Gruppengegner wahrscheinlich kein Risiko eingehen.
Uruguay hat gegen Costa Rica noch nie verloren (6 Siege, 2 Remis in 8 Spielen), am Samstag wird aber Durchschlagskraft gefragt sein. Denn die “Ticos” haben in der Qualifikation von Mittel- und Nordamerika mit starker Defensive überzeugt. Costa Rica hat die wenigsten Gegentreffer erhalten und stellt in Keylor Navas einen international unbekannten, aber vielleicht auch einen der besten Torhüter des Turniers. Navas ist Teamkollege von ÖFB-Teamspieler Andreas Ivanschitz bei Levante und wurde auf der offiziellen Homepage der spanischen Liga als bester Torhüter der Saison ausgezeichnet – noch vor den Stars von Real Madrid, Barcelona und Atletico Madrid.
Dennoch, in einer Gruppe mit drei Ex-Weltmeistern als Gegner scheint für Costa Rica Platz vier vorreserviert. Noch dazu, da mit den beiden Außenverteidigern Bryan Oviedo und Heiner Mora sowie Torjäger Alvaro Saborio drei Schlüsselspieler für die WM verletzungsbedingt ausgefallen sind. “Wir haben nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen”, meinte daher Verteidiger Junior Diaz, der dennoch vom Aufstieg träumt. “Wir treffen auf starke Gegner, aber natürlich wollen wir in die nächste Runde kommen. Wir werden versuchen, die Spiele zu gewinnen”, sagte der Legionär des deutschen Bundesligisten Mainz 05.
(APA)
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