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Urlaubswelt macht Verluste

Die künstliche Urlaubswelt Tropical Island im deutschen Krausnick schreibt unter anderem wegen der Finanzkrise Rote Zahlen.

Der malaysische Betreiberkonzern der künstlichen Urlaubswelt Tropical Island  im deutschen Krausnick schreibt seit der Eröffnung der größten freitragenden Halle Ende 2004 Verluste.Zwar stiegen die Umsätze um zehn Prozent auf 30,6 Millionen Euro. Dennoch bleibt unter dem Strich ein Minus von 9,2 Millionen Euro. Durch Verzögerungen beim Bau von Gästeferienhäusern erwartet das Tropiacal Island Management die ersten Schwarzen Zahlen erst für 2014.

Mehr Gäste mit Ferienhäusern

2004 hatten die Malaysier die ursprünglich fast 870 Millionen Euro teure Halle für 17,5 Millionen Euro vom Insolvenzverwalter des Luftschiffunternehmens Cargolifter gekauft. Hierbei wurden der Firma Subventionen für die Weiternutzung der Halle gewährt. Bedingt durch die Wirtschaftskrise werden Finanzgarantien inzwischen nur noch auf Jahresbasis verlängert.

Ein Problem besteht in der kostendeckenden Bewirtschaftung. Wie die Financial Times Deutschland  berichtet, räumt das Unternehmen indirekt ein, dies allein aus eigener Kraft nicht bewerkstelligen zu können. Einen deutlichen Zuwachs bei den Gästezahlen will das Management über Ferienwohnungen schaffen, die rund um die Halle entstehen sollen. Doch diese bereits vor zwei Jahren eingeschlagene Strategie ging nicht auf.

Weg vom Tagesausflug-Image

Damals unterschrieb das Mutterunternehmen Tanjong Verträge über die Errichtung und Ausstattung von bis zu 2.000 Fertighäusern mit rund 12.000 Betten. Veranschlagte Investitionen: 670 Millionen Euro. Mit der internationalen Finanzkrise 2009 zerschlugen sich die Pläne. Tanjong arbeitet jetzt mit der Fertighausfirma Planet zusammen. Obwohl bis November 2010 über 100 Häuser fertig sein sollten, sind es derzeit nur die Hälfte.

Bis Ende 2012 sind knapp 440 Ferienhäuser vorgesehen. Voraussetzung: Es finden sich Käufer. Die einstigen Ziele, jährlich über eine Mio. Gäste zählen zu können, rücken aber in weite Ferne. Denn im Geschäftsjahr 2010 (31. Januar) betrug der Zuwachs nur sechs Prozent auf 883.000 Gäste. Für 2013 werden mehr Gäste aus den Ferienhäusern erwartet. Ziel ist es, zum ganzjährigen Reiseziel zu werden.

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