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Urlaubsgäste äußern Unmut über Wahlplakate

Dornbirn – Neun Bürgermeister aus Vorarlberger Tourismusgemeinden verfolgen mit Sorge die derzeitigen Wahlkampfdiskussionen zum Thema Ausländer und Fremde. Die Bürgermeister aus Brand, Damüls, Gaschurn, Klösterle, Lech, Schruns, St. Gallenkirch, Sulzberg und Warth haben gemeinsam eine Aussendung veröffentlicht.
Tourismusgemeinden sind besorgt

Bürgermeister Ludwig Muxel, Vorsitzender der ERFA-Gruppe der Vorarlberger Tourismusgemeinden, erklärt gegenüber VOL Live, dass die Tourismusbürgermeister in den letzten Wochen vermehrt auf den Wahlkampf und die damit einhergehende Fremdenkritik angesprochen wurden. Doch gerade in der Tourismuswirtschaft seien Ausländer und Fremde eine wesentliche Basis sowie Existenzgrundlage, heißt es in der Aussendung der neun Tourismusbürgermeister. „Wir leben von den Fremden. Ganze Talschaften wären ohne Ausländer und Fremde entsiedelt oder würden kaum wirtschaftliche Lebensgrundlagen haben“, so Muxel im VOL Live-Interview.

Unmut bei Urlaubsgästen

Muxel berichtet, dass in vielen Tourismusgemeinden Urlaubsgäste ihren deutlichen Unmut über gewisse Wahlplakate ausgedrückt haben. “Es kann nicht sein, dass es eine Hetzkampagne gegen Ausländer gibt, die sich in unserem Land aufhalten und nicht Deutsch können!”, äußert sich der Lecher Bürgermeister empört. Den ERFA-Bürgermeistern ist es ein großes Anliegen, dass Vorarlberg weiterhin als gastfreundliches Land bekannt bleibt, welches keinerlei Vorbehalte gegenüber Fremden und Ausländern hat. „Es wird hier auf den Wahlkampf und Stimmenmaximierung geschaut, es ist aber dringend notwendig über den Wahlkampf hinaus zu blicken. Es soll keine Imageverschlechterung für Vorarlberg bedeuten“, so Muxel.

Ausländische Mitarbeiter als Basis

Tourismus und Fremdenverkehr wäre laut Muxel ohne fremde Mitarbeiter nicht möglich: „In vielen Tourismusbetrieben bilden die ausländischen Mitarbeiter eine wichtige und unverzichtbare Basis, ohne die so manches Hotel und Restaurant in der kommenden Wintersaison gar nicht aufsperren könnte“. Gerade Hilfskräfte, die es in der europäischen Union nicht in genügender Anzahl gibt, würden benötigt.

Bgm. Ludwig Muxel äußert sich zur Aussendung

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