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Urlaub voller Gegensätze

©D.Scherz
Das Emirat Abu Dhabi zeigt dem Rest der Welt, wie perfekte Ferien aussehen.
Bilder

Nur sieben Flugstunden von Österreich entfernt tauchen Sie ein in den Zauber von Tausendundeiner Nacht. Dort sind die Scheichs mit Vollgas unterwegs in die Zukunft. Und ihre Traditionen begleiten sie auf ihrem Weg. Sie liegen am 1,3 Kilometer langen privaten Sandstrand des Emirates Palace, ihr persönlicher Kellner serviert Ihnen gerade einen eiskalten Caipirinha – und nebenan spielen Coldplay ein Open-Air Konzert. Nächster Tag, selbe Uhrzeit: Sie sind mitten drin in der Wildlife Safari auf Sir Bani Yas, einer von 200 natürlichen Inseln vor der Küste Abu Dhabis. Mitten im Naturschutzgebiet beobachten Sie die seltene Oryx–Antilope, bevor Sie mit Ihrem Kanu in den Mangroven-Sümpfen selbst auf Entdeckungstour gehen.

Unendlicher Wüstenblick
Wieder einen Tag später, fünf- Uhr Früh: Sie stehen auf einer 200 Meter hohen Düne, mitten in der Rub-al-Khali-Wüste, und beobachten den Sonnenaufgang. Bevor es dann mit dem Jeep zurückgeht ins luxuriöse Qasr al Sarab Desert Resort by Anantara, wo Sie auf der Dachterrasse ein üppiges Frühstücksbuffet genießen – den Blick in die unendliche Weite der Wüste inklusive. Und zum Abschluss Ihrer Reise noch eine Portion Action: ab Ende Oktober in der neuen Ferrari World, dem größten Indoor- Freizeitpark der Welt mit der schnellsten Achterbahn der Welt. Oder Mitte November live beim Saisonfinale der Formel-1 – beim Formula 1™ Etihad Airways Abu Dhabi Grand Prix am Yas Marina Circuit.

Jeden Tag ein neues Abenteuer
Viele künstliche Erlebniswelten haben die Scheichs in Abu Dhabi schon aus dem Boden gestampft. Die neue Formel 1 Strecke samt Yachthafen zum Beispiel, Golfplätze im Wüstensand und oder zahlreiche Luxushotels – vom Shangri La bis zum Fairmont. Ein Baumboom, der kein Größenwahn ist – sondern reine Überlebensstrategie. Denn wenn das Erdöl in den nächsten Jahrzehnten versiegt, dann sollen die Touristen das Geld ins Land bringen. Deshalb entsteht hier momentan eine faszinierende, neue Welt. Auf ihrem Weg in die Zukunft werden die Dhabi´in Schritt für Schritt von ihren Traditionen begleitet, die auch die Gäste verstehen sollen. So haben etwa zur riesigen Sheikh-Zayed-Moschee auch Nicht-Muslime Zutritt. Wieso tragen die Frauen ihre schwarze Abaja, wieso beten Frauen und Männer getrennt, und wie ist das eigentlich genau mit dem Ramadan – dem islamischen Fastenmonat. Die Antworten kommen von den einheimischen Guides, die die Touristen durch die Moschee führen.

Tradition und Offenheit
Auch wenn die Traditionen das tägliche Leben in Abu Dhabi prägen, sind die Einheimischen gleichzeitig offen für Neues und für die Gäste aus aller Welt. Das verspricht einem nicht nur der Marco- Polo-Reiseführer – das ist Alltag im Emirat. Wenn Sie zum Beispiel auf der Dachterrasse des stylischen Aloft-Hotels vor den Toren von Abu Dhabi City sitzen und ihr Sushi genießen. Während am Nebentisch einheimische Männer in ihrer traditionellen, schneeweißen Dishdasha Platz nehmen, ihre Shisha rauchen und Tee trinken – multi-kulti Afterwork in der Wüste sozusagen. So lange das Öl in Abu Dhabi fließt, so lange werden die Scheichs weiterhin Milliarden Dollar in spektakuläre Zukunftsprojekte pumpen.

Und es geht weiter
Im Gegensatz zum kleinen, unreifen Bruder Dubai wird das Geld aber nicht in Form von künstlichen Inseln im Meer versenkt. Hier hat man andere Pläne: Auf Saadiyat Island etwa entsteht einer der größten Kulturbezirke der Welt – unter anderem mit einem neuen Guggenheim-Museum und dem Louvre Abu Dhabi. Nur wenige Kilometer weiter wächst währenddessen die Öko-Stadt Masdar City aus dem Wüstenboden.
Mit einem völlig neuartigen Konzept: Kein CO2, keine Autos, kein Abfall – so werden hier in wenigen Jahren bis zu 50.000 Menschen wohnen – und dem Rest der Welt zeigen, wie die Zukunft aussieht.

Die größte und reichste Stadt der Emirate
Abu Dhabi ist das mit Abstand größte und reichste der insgesamt sieben Vereinigten Arabischen Emirate, Abu Dhabi City ist die Hauptstadt der VAE. Die Stadt mit inzwischen rund 860.000 Einwohnern befindet sich auf einer 70 Quadratkilometer großen Insel im Mangrovengürtel, die durch die Mussafa- und al-Maqtaa- Brücke mit dem Festland verbunden ist.

5,54
Kilometer lang ist der Renn- Kurs auf der Yas-Insel, auf dem seit dem Vorjahr ein Grand Prix zur Formel-1- Weltmeisterschaft ausgetragen wird. Entworfen wurde der Rundkurs wie viele andere Formel-1-Strecken vom Aachener Architekten Hermann Tilke – am 14. November 2010 steigt in Abu Dhabi das letzte Saisonrennen.

Internationaler Flughafen als Drehscheibe
Der Internationale Flughafen Abu Dhabi ist der wichtigste Flughafen des Emirates und zugleich das Drehkreuz und Heimatbasis von Etihad Airways. Abu Dhabi wird von rund 20 Fluggesellschaften angeflogen. Der Airport wird stufenweise für 20 Millionen Passagiere ausgebaut – seit 2006 befinden sich ein neues Terminal und eine weitere Startbahn im Bau.

Die Falken sind die „Kinder der Beduinen“
Wer noch weiter reisen will zu den Wurzeln der Emirati, der fährt anschließend ins Abu Dhabi Falcon Hospital. Im größten Falken- Krankenhaus der Welt kümmert sich die deutsche Ärztin Margit Müller seit 2001 um die edlen Vögel und gewährt auch Besuchern einen Einblick in ihren Arbeitsalltag. Dass die Scheichs heutzutage rund 30.000 Euro für einen Falken zahlen und die Tiere wie Familienmitglieder behandeln, liegt in ihrer Vergangenheit.
Für die Beduinen waren die Falken einst lebensnotwendig, in der Wüste haben sie Tiere gejagt und damit das Überleben der Familie gesichert. „Falken sind keine Vögel, sie sind die Kinder der Beduinen“ – lautet ein altes Sprichwort.

Die passende Bekleidung
Der Islam ist Staatsreligion der VAE und wird von den meisten Bürgern und vielen Einwanderern praktiziert. Abu Dhabi zeigt sich in Kleidungsfragen im Allgemeinen recht tolerant. Aus Respekt für die lokalen Sitten und Gebräuche sollten Besucher jedoch an öffentlichen Plätzen keine zu freizügigen Kleidungsstücke (z. B. ärmellose Oberteile oder sehr kurze Röcke oder Hosen) tragen.

Alkohol für Nicht-Muslime
Nicht-Muslime können in großen Hotels und speziell lizenzierten Restaurants Alkohol kaufen – öffentliche Trunkenheit sowie Fahren unter Alkoholeinfluss werden jedoch nicht toleriert.

Eindrucksvolle Moschee
Die majestätische Sheikh-Zayed-bin-Sultan-Al Nahyan Moschee ist eines der eindrucksvollsten religiösen und nationalen Wahrzeichen von Abu Dhabi. Sie gehört zu den schönsten der Welt.

Reiseinfos

Anreise: Die Flugzeit von Österreich beträgt etwa sieben Stunden. Der Luxus beginnt schon bei der Anreise, mit der nationalen Airline von Abu Dhabi – Etihad Airways, gerade als beste Airline der Welt ausgezeichnet. Auch in der Economy Class hat jeder Sitz überdurchschnittlich viel Beinfreiheit, Top-Catering und einen individuellen Screen mit Entertainment-Programm. Von Österreich wird noch kein Direktflug angeboten, ab München geht es täglich nach Abu Dhabi. Infos unter www.etihadairways.com.
Beste Reisezeit: Von Dezember (Durchschnitt 20 ° Celsius) bis März (22 °C) angenehme Temperaturen. Das mildere Wetter in den Wintermonaten bietet ideale Möglichkeiten für Wüstenausflüge. Juli bis September sind die wärmsten Monate.
Währung: Der Dirham ist an den US-Dollar gekoppelt (Wechselkurs 3,6725 Dirhams pro USD). Im Land können nahezu alle Währungen umgetauscht werden. Kreditkarten wie MasterCard, Visa, American Express und Diners Club sowie Reiseschecks werden problemlos akzeptiert.
Unterkunft: Business – Aloft Hotel: in unmittelbarer Nähe zu Abu Dhabi City. Moderne Zimmer, fantastische Dachterrasse (www.alofthotels.com). Design – Yas-Hotel: direkt in die Formel-1-Strecke integriert, durchgestylte Zimmer und Restaurants (www.theyashotel.com) Luxus – Qasr al Sarab Desert Resort by Anantara: mitten in der Liwa- Wüste zwischen 200 Meter hohen Sanddünen. Erstklassiger Service, umwerfende Kulinarik, Top-Spabereich (qasralsarab.anantara.com).
Allgemeine Informationen: Abu Dhabi Tourismus, Goethestr. 27, 60313, Frankfurt. Tel. +49 69 2992539-0, Infos im Internet unter www.visitabudhabi.com. Links: www.ferrariworldabudhabi.com, www.yasmarinacircuit.ae.

VN-D.Scherz

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