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Urban Art in Wien: Austellung "Escape the Golden Cage" im K&K Telegrafenamt

Die Ausstellung "Escape the Golden Cage" startet am Freitag in Wien.
Die Ausstellung "Escape the Golden Cage" startet am Freitag in Wien. ©leisuregroup.at/Sandro E. Zanzinger
Den Mix aus Superhelden beim TV-Konsum, Graffity-Kunst und vermummte Gestalten kann man ab Freitag, 11.5.2012. bei der Ausstellung "Escape the Golden Cage" im Wiener K&K Telegrafenamt bestaunen.

Das von Sarah Musser initiierte Projekt “Escape the Golden Cage“, das nach 2010 zum zweiten Mal in Wien stattfindet, verbindet klassiche Elemente mit Urban Art. Für sie geht es auch darum, “wie diese Form der Straßen-Kunst in einem Gebäude wahrgenommen wird”, so die Kuratorin bei der Presseführung am Freitag.

Internationale Künstler bei “Escape the Golden Cage” in Wien

Internationale Künstler aus Österrich, Deutschland, Holland, Islandund den USA werden bei der Ausstellung “Escape the Golden Cage” vertreten sein. Ihr Ziel: Aus dem goldenen Käfig ausbrechen und Street Art in einem neuen Kontext darstellen. So begegnet man einer vermummten Figur mit Baseballschläger oder einem auf dem Boden sitzenden Lesenden, gänzlich in Weiß gehalten: Die Arbeiten von Mark Jenkins entfalten ihre irritierende Wirkung auch in den Räumlichkeiten des alten Telegrafenamtes, während Various & Gould oder der deutsche Künstler Christian Awe mit collagenartigen Arbeiten farbliche Akzente setzen.

Deutlich politischer dagegen der US-Amerikaner Dan Witz: Die Fotoarbeit “Tony hooded door” zeigt einen bis auf Unterhose und Kapuze nackten Mann hinter Gittern, auf der gegenüberliegenden Wand scheint man in ein Gefängniskellerloch zu blicken. Wien ist für den Künstler ein gutes Pflaster, wie er erklärte: “Es gibt hier noch nicht so viel Street Art, aber die Stadt ist nicht zu steril, nicht zu sauber. Das mag ich.” In den kommenden Tagen will er Straßenschilder als Aktionsflächen nutzen.

Kunstausstellung der anderen Art

Nicht Gegenstände, sondern die Passanten stehen im Zentrum des Superhero-Projekts von Abner Preis: Der holländische Künstler hat in den vergangenen Tagen 35 Menschen in Wien in Superhelden verwandelt und fotografiert. Für alte wie junge Menschen eine Gelegenheit, “auszubrechen”, wie er erklärte. “Das ist ein allgegenwärtiges Bedürfnis derzeit. Es gibt auch einen Hunger nach Berührungen. Angesichts der visuellen Reizüberflutung geht das Physische teils verloren.”

Ergänzt wird die bis zum 25. Mai bei freiem Eintritt zu besuchende Ausstellung “Escape the Golden Cage” von einem musikalischen Rahmenprogramm und Podiumsdiskussionen. Ab 2013 soll das Projekt im Acht-Monats-Takt im Ausland stattfinden und alle eineinhalb Jahre wieder nach Wien zurückkehren.

(APA)

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