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Uran auf Königsetappe als Giro-Leader abgelöst

Der neue Leader Quintana ließ die Korken knallen
Der neue Leader Quintana ließ die Korken knallen
Der Kolumbianer Nairo Quintana ist am Dienstag auf der Königsetappe des 97. Giro d'Italia ins Rosa Trikot geklettert. Mit einem eindrucksvollen Solosieg bei der Bergankunft im Martelltal in Südtirol löste der 24-Jährige seinen Landsmann Rigoberto Uran als Spitzenreiter ab. Die 16. Etappe führte über drei Alpenpässe - und mit dem 2.743 m hohen Stilfser Joch auch über den höchsten Berg des Giro.


Auf dem Dach der Rundfahrt wurden die Fahrer von Schneefall empfangen. Eine Herausforderung war bei eisigen Temperaturen vor allem die gefährliche Abfahrt vom Stilfser Joch. Die Rennleitung wollte sie zwischenzeitlich sogar neutralisieren, kommunizierte das aber unklar. Auch Uran verlor im folgenden Chaos den Anschluss. Das Ziel sah der bisherige Leader erst 4:11 Minuten nach Quintana. In der Gesamtwertung ist er mit 1:41 Rückstand dessen erster Verfolger.

Quintana setzte sich auf dem vorletzten Kilometer des Schlussanstieges auf den Martello vom Kanadier Ryder Hesjedal ab, der den Giro 2012 gewonnen hatte. Der leichtgewichtige Kolumbianer feierte seinen ersten Giro-Etappensieg einen besonders bedeutenden. Rang drei ging mit etwas mehr als einer Minute Rückstand an den Franzosen Pierre Rolland. Gesamtdritter ist der australische Routinier Cadel Evans, dem bereits 3:21 Minuten auf die Spitze fehlen.

Im Vorjahr war die Königsetappe wegen der schwierigen Witterungsbedingungen abgesagt worden. Auch diesmal waren einige Passagen grenzwertig. Schon auf dem ersten Anstieg, dem 2.621 m hohen Gavia-Pass, gab es Niederschlag, erst im Finish besserte sich das Wetter. Den Bergpreis auf dem Stilfser Joch, die prestigeträchtige “Cima Coppi”, sicherte sich der Italiener Dario Cataldo. Der Ausreißer wurde aber auf dem 22 km langen Schlussanstieg gestellt.

Die Österreicher hatten mit der Entscheidung in den Alpen erwartungsgemäß nichts zu tun. Der Steirer Georg Preidler kam nach 139 km mit 31:35 Minuten Rückstand als 41. ins Ziel. Die extremen Bedingungen hatten die Abstände besonders groß werden lassen. Am Mittwoch folgt ein flacheres Teilstück, ehe von Donnerstag bis Samstag bei zwei weitere Bergankünften bzw. einem Bergzeitfahren die Entscheidung fällt. Der Giro endet am Sonntag in Triest.

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